23.12.2020 - Der Konsumgüterriese gibt ab Januar wieder Werbegelder für Facebook-Plattformen und Twitter frei. Der Konzern honoriert damit "ermutigende Fortschritte" der sozialen Netzwerke im Kampf gegen Hasskommentare und Propaganda.
von Frauke Schobelt
Der Konsumgüterriese Unilever
schaltet ab Januar wieder Werbung auf Facebook
, Instagram
sowie Twitter
und beendet damit seinen sechsmonatigen Werbeboykott. Gemeinsam mit mehr als 100 Werbekunden - darunter auch Marken aus Deutschland -
hatte sich der Konzern im Sommer der von Bürgerrechtlern gestarteten Initiative #StopHateForProfit angeschlossen. Die Initiative warf Facebook-Gründer Mark Zuckerberg
vor, auf seinen Plattformen Facebook und Instagram zu wenig gegen Fake News, Propaganda und Hate Speech zu unternehmen. Auch Twitter wurde boykottiert. Während die meisten Marken, die sich an der Initiative beteiligten, ihre Budgets nur für wenige Wochen einfroren, hielt Top-Spender Unilever seine Werbegelder bis zum Jahresende zurück.
Inzwischen habe das Unternehmen im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Global Alliance for Responsible Media (GARM) "ermutigende Fortschritte" der Plattformen beobachtet, um ein "gesünderes Umfeld für Verbraucher, Marken und die Gesellschaft zu schaffen", heißt es in einem Blogbeitrag
. Die Plattformen hätten sich zu konkreten Schritten verpflichtet, um den Umgang mit schädlichen Inhalten in Zukunft weiter zu verbessern.
Die eigene Position wolle man allerdings bei Bedarf neu bewerten, erklärt Unilever EVP Louis Di Como. Unilever werde das Vorgehen der Plattformen im Hinblick auf ihre Zusagen und Verpflichtungen sowie die Polarisierung im Umfeld der Social Media Newsfeeds nach den US-Wahlen im Laufe des Jahres "genau beobachten".
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