Der digitale Wandel verstärkt die Spezialisierung im Arbeitsalltag. Während der Bedarf an Generalisten abnimmt, halten Unternehmen vermehrt Ausschau nach Fachkräften mit Nischenqualifikationen, hochqualifizierten Young Professionals sowie erfahrenen Spezialisten. Im IT-Sektor sind besonders Datenschutz-Experten gefragt. Aber auch Software Developer, Data Manager und Projektmanager sind gesuchte Leute.
Das zeigt die Gehaltsstudie der Personalberatung Robert Walters
. Die 21. Ausgabe des jährlichen Reports bietet Prognosen über die Entwicklung von Gehältern und Personaltrends in Deutschland für das kommende Jahr, insbesondere in den Disziplinen Accounting & Finance, Banking & Financial Services, Legal, Sales & Digital Marketing, Information Technology, Human Resources sowie Procurement & Supply Chain.
Im IT-Sektor steigen Durchschnittsgehälter
In Bezug auf die Gehälter lässt sich im IT-Sektor ein deutlicher Unterschied zum Vorjahr feststellen. Vor allem Fach- und Führungskräfte mit weniger Berufserfahrung (drei bis sieben Jahre) können mit einer Gehaltserhöhung rechnen. Verdiente etwa der Head of Enterprise Architecture im Durchschnitt im Jahr 2019 noch 90.000 bis 115.000 Euro, beläuft sich das Gehalt im Jahr 2020 auf 125.000 bis 140.000 Euro. Und auch Data Scientists bekommen mehr Geld im Vergleich zu 2019 (75.000 - 95.000 Euro). 2020 werden Durchschnittsjahresgehälter von 80.000 bis 110.000 Euro erwartet.
Im Sales und Digital Marketing vertrauen die Unternehmen in Zukunft auf Digital Consultants und Account Manager. Der Trend zur Digitalisierung macht sich dabei auch im Gehalt bemerkbar. Der Chief Digital Marketing Officer (7 bis 15 Jahre Erfahrung) verdiente im Jahr 2019 noch 110.000 bis 160.000 Euro, im Jahr 2020 sind es 120.000 bis 200.000 Euro. Auch die Tagessätze für Interim Manager auf diesem Gebiet lassen eine Steigerung erkennen: Waren es in 2019 noch 1.000 bis 1.500 Euro, liegt der Tagessatz im Jahr 2020 bei 1.250 bis 1.900 Euro.
Work-Life-Balance und Wertschätzung gefragt
Branchenübergreifend bleiben die Gehälter stabil, betont Rob Vermaak
, Regional Managing Director Benelux & Germany bei Robert Walters:
"Nur hochspezialisierte Fachkräfte aus den Bereichen IT, Digitalisierung, Tax, Controlling, Risk und Auditing können im Jahr 2020 bis zu 10 Prozent Gehaltserhöhung bei einem Stellenwechsel erwarten." Um diese Kandidaten für sich zu gewinnen, ist aber nicht nur ein hohes Gehalt entscheidend. HR-Verantwortliche sollten flexible Arbeitszeiten und eine gute Work-Life-Balance sicherstellen, so Vermaark, denn diese nehmen für viele Arbeitnehmer einen hohen Stellenwert ein.
"Personalverantwortliche müssen heutzutage neben erfolgreichem Employer Branding, die Bewerbungsprozesse effizienter, schneller und vor allem transparenter gestalten. Zudem sollten Unternehmen in Mitarbeiterbindung investieren, um Angestellte durch Wertschätzung, Weiterentwicklungsmöglichkeiten und zusätzliche Benefits an das Unternehmen zu binden", rät Rob Vermaak den Unternehmen in Zeiten erhöhter Fluktuation.
Die vollständige Gehaltsstudie von Robert Walters ist
hier
abrufbar.