In Zeiten des Fachkräftemangels spielt das Thema Mitarbeiterbindung neben der Akquise für Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Wer es nicht schafft, seinen Angestellten optimale Arbeitsbedingungen zu bieten, geht ein hohes Risiko ein, sie zu verlieren. Wrike
, Softwareanbieter für Arbeitsmanagement, hat eine Umfrage zum Thema Mitarbeiterbindung in Deutschland durchgeführt. Hierzu wurden 1.003 deutsche Arbeitnehmer unter anderem dazu befragt, wie verbunden sie sich ihrem Arbeitgeber fühlen und von welchen Faktoren ihre Arbeitsmotivation abhängt.
Gute Zusammenarbeit ist der wichtigste Faktor für Mitarbeiterbindung
96 Prozent der Befragten geben an, an ihrem derzeitigen Arbeitsplatz "engagiert" (50 Prozent) oder "sehr engagiert" (46 Prozent) zu sein. Die wichtigsten Gründe dafür sind eine gute Zusammenarbeit im Team (44 Prozent) und Spaß an der Position im Betrieb beziehungsweise an der Tätigkeit (34 Prozent). Das Gehalt ist in diesem Zusammenhang nur für ein Viertel der Befragten (25 Prozent) von Bedeutung.
Als Motivationskiller hingegen erweisen sich fehlende Anerkennung für die erbrachte Leistung (40 Prozent) und ein schlechtes Gehalt (29 Prozent). 18 Prozent der Befragten fühlen sich über mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit unmotiviert. Das führt erwartungsgemäß vor allem zu verringerter Produktivität (40 Prozent) und weniger Interesse an guten Arbeitsergebnissen (31 Prozent).
Die Befragung zeigt, dass Vorgesetzte sich über die Faktoren für ein produktives Arbeitsklima durchaus im Klaren sind: 38 Prozent sind davon überzeugt, dass Anerkennung für die Leistung der ihnen unterstellten Mitarbeiter der wichtigste Faktor für Engagement ist. Darauf folgen effektive Zusammenarbeit im Team (31 Prozent) und eine gute Work-Life-Balance (30 Prozent).
Was Angestellte von ihrem Arbeitgeber erwarten
Wenn es um die Frage geht, wie Unternehmen die Bindung und das Engagement ihrer Mitarbeiter noch weiter steigern könnten, nennen 44 Prozent ein besseres Gehalt oder einen höheren Jobtitel. Darauf folgen einmal mehr die Themen Anerkennung (29 Prozent) und Work-Life-Balance (29 Prozent).
Im Hinblick auf Tools oder Möglichkeiten für mehr Engagement am Arbeitsplatz und eine engere Bindung an das Unternehmen, wünschen sich 27 Prozent die Möglichkeit, an jedem Ort und zu jeder Zeit arbeiten zu können. Darauf folgen mit jeweils 25 Prozent die Automatisierung repetitiver und banaler Aufgaben, um mehr Raum für wichtige Tätigkeiten zu schaffen sowie bessere Möglichkeiten, die Arbeit im Team zu strukturieren und die Auswirkungen auf die Unternehmensziele im Blick zu behalten.
Starke Defizite in Sachen Digitalisierung
Nur 35 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Arbeitgeber eine vollständige digitale Transformation vollzogen hat und ein integriertes System aus Lösungen für optimierte Arbeitsabläufe, Kommunikation und Prozesse benutzt. Bei 35 Prozent der Unternehmen wurden zwar erste Schritte in Richtung digitale Transformation gemacht, doch werden dabei verschiedene Lösungen unabhängig voneinander genutzt, was zu ineffizienten Prozessen führt. 26 Prozent sagen, dass ihre Firma nach wie vor auf veraltete Tools und Praktiken wie To-Do-Listen, Meetings und E-Mails setzt.