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Mitarbeiter betätigen sich in Social Media selten als Markenbotschafter

08.11.2019 - Satte 70 Prozent der befragten berufstätigen Personen liken oder teilen niemals oder lediglich selten Unternehmensinhalte. Rund 50 Prozent der Studienteilnehmer sehen in der fehlenden Trennung von Beruf und Privatleben einen starken Störfaktor.

von Dominik Grollmann

Die horizontale Kommunikation durch Mitarbeiter als Markenbotschafter ist Trend. Allerdings hakt es oft noch beim notwendigen Engagement der Mitarbeiter: Die Interaktion in sozialen Netzwerken ist für den Großteil der Nutzer nämlich Privatsache. Satte 70 Prozent der befragten berufstätigen Personen liken oder teilen niemals oder lediglich selten Unternehmensinhalte. Rund 50 Prozent der Studienteilnehmer sehen in der fehlenden Trennung von Beruf und Privatleben einen starken Störfaktor; konkret dann, wenn durch liken, kommentieren, teilen oder versenden, die persönlich empfundene Grenze unscharf wird. Dies sind Ergebnisse einer Umfrage unter 107 Fach- und Führungskräften aus der Kommunikations- und Beratungsbranche, durchgeführt von der Digitalberatung und -agentur Nexum   .

Während früher die Presseabteilung entschied, was wann und wo publiziert wird, ist die Situation heute eine andere. Eine der größten Herausforderung für strategische Kommunikatoren ist es, Mitarbeiter zu motivieren, überhaupt und kontinuierlich positiv über das eigene Unternehmen zu kommunizieren.

Zeitmangel als Hürde

Bei der Umfrage 'Mitarbeiter als Markenbotschafter' wurden vier Interaktionsmöglichkeiten mit zunehmender Intensität definiert: Like-klicken (Like), Beitrag öffentlich teilen (Share), Beitrag öffentlich kommentieren (Comment), Beitrag an ein oder mehrere Personen senden (Send). Diese Interaktionen konnten mit den Optionen nie, selten, häufig, immer quantifiziert werden.

Neben dem Wunsch private und berufliche Tätigkeiten abzugrenzen, nannten 42 Prozent der Befragten die fehlende Zeit im Arbeitsalltag als Grund dafür, nicht als Markenbotschafter in Erscheinung zu treten. Auch inhaltliche Aspekte spielen eine entscheidende Rolle. So geben 30 Prozent der Probanden an, dass sie keine Inhalte erstellen, weil sie nicht wissen, was erwartet wird beziehungsweise noch nie gefragt wurden (27 Prozent). 24 Prozent möchten nicht in der Öffentlichkeit stehen und fehlende Skills ("ich kann nicht gut genug schreiben") sind bei knapp 20 Prozent der Grund für geringe Engagement.

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