14.06.2023 - Dialogmarketing ist heute extrem technikgetrieben. Hoch automatisierte Kampagnen sind an der Tagesordnung. Algorithmen und Co. helfen aber nichts, wenn die kreative Idee nicht zündet. Bemerkenswertes entsteht, wenn High-End-Technologie wie KI und exzellente menschliche Kreativität aufeinandertreffen.
von DDV Deutscher Dialogmarketing Verband e. V.
Als vor nun schon gut sieben Jahren der Finanzdienstleister ING eine Kampagne sponserte, in der die KI einen Rembrandt malte, spottete die Kunstkritik. Als vor eineinhalb Jahren mit Unterstützung der Telekom eine KI die Zehnte von Beethoven vollendete, waren sich die Klassikliebhaber in ihrer Ablehnung ebenfalls einig. Als es 2019 ein Gedicht einer KI unbemerkt ins Lyrik-Jahrbuch der Brentano-Gesellschaft schaffte, gab es aufgeregte Debatten im Feuilleton.
Aber: Die Technologie hatte es noch nicht in unser aller Alltag geschafft, die Aufregung hielt sich in Grenzen. Bis plötzlich vor gut acht Monaten KI-Anwendungen wie ChatGPT und Dall-E für alle Internet-User zugänglich waren. Seitdem nutzen vom Schüler bis zur Redenschreiberin, vom Art Director bis zur Hobbymalerin Millionen Web-affine Menschen die Dienste der KI. Sie wird heiß diskutiert und zugleich ganz selbstverständlich eingesetzt - und: Sie ist auch im Dialogmarketing angekommen. Fragt man ChatGPT selbst, schlägt die Maschine gleich drei Anwendungsbereiche für Marketingprofis vor:
1. Personalisierte Inhalte:
KI kann dazu verwendet werden, Kundenprofile und Verhaltensmuster zu analysieren und personalisierte Inhalte für individuelle Kunden zu erstellen. Zum Beispiel kann ein Algorithmus basierend auf dem Kundenverhalten eine personalisierte E-Mail mit einem Angebot für ein Produkt erstellen, das für den Kunden relevant ist.
2. Automatische Generierung von Inhalten:
KI kann auch dazu verwendet werden, automatisch Inhalte wie Texte, Bilder oder Videos zu generieren. Zum Beispiel kann ein Algorithmus einen kurzen Werbetext für ein bestimmtes Produkt basierend auf dem Stil und Ton anderer erfolgreicher Kampagnen erstellen.
3. Optimierung von Kampagnen:
KI kann auch dazu verwendet werden, Kampagnen in Echtzeit zu optimieren. Zum Beispiel kann ein Algorithmus automatisch die Anzeigenplatzierung und das Budget für eine bestimmte Kampagne optimieren, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
So viel zu den eher technischen Features und der Selbsteinschätzung von ChatGPT. Dreh- und Angelpunkt jeder erfolgreichen Dialogkommunikation ist aber immer noch die kreative Idee. Und deshalb wird es immer dann richtig interessant, wenn Kreative und KI zusammenarbeiten.
Welches Potenzial in solch einer Mensch-Maschine-Kooperation steckt, zeigt zum Beispiel die Best in Show-Kampagne des diesjährigen MAX-Award: Für "Homeless Gallery" vom Straßenmagazin Hinz&Kunzt wurde eine Text-zu-Bild-KI mit den Lebensgeschichten von 30 Obdachlosen "gefüttert". Daraus schuf die KI Bilder. Diese Bilder wurden in Zusammenarbeit mit den Obdachlosen mithilfe von Prompts so lange verfeinert und finalisiert, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden waren. Es entstanden aufsehenerregende Werke, die an verschiedenen Orten - draußen - in Hamburg zu sehen waren. Im Herbst sollen
die Bilder versteigert werden.
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