Laut einer DHL-Studie werden bis 2030 voraussichtlich rund 600 Millionen mehr Menschen in Ballungsräumen leben als heute. Zugleich erlauben es neue Technologien, das Serviceangebot im Versandgeschäft zu verbessern. Dem Report des Weltwirtschaftsforum The Future of the Last-Mile Ecosystem
" zufolge wird die Zahl der innerstädtischen Lieferungen auf der letzten Meile weltweit um 78 Prozent steigen. Somit werden 36 Prozent mehr Lieferfahrzeuge auf den Straßen der weltweit 100 größten Städte unterwegs sein als 2019 - eine Zunahme der CO2-Emissionen um sechs Millionen Tonnen auf 25 Millionen Tonnen im Jahr 2030 wäre die Folge. Die Umstellung der Lieferflotten auf schadstoffarme oder emissionsfreie Fahrzeuge könnte den erwarteten Anstieg der CO2-Emissionen um bis zu 60 Prozent reduzieren. Um auch zukünftig optimale Ergebnisse im E-Commerce und im Versandgeschäft zu erzielen, lohnt es sich, die Erwartungen und Handlungsoptionen aller Beteiligten aufeinander abzustimmen.
Was wollen Verbraucher, was machen Händler und Paketdienstleister?
Neben dem Wunsch, eine bestellte Ware schnell und unversehrt zu erhalten, dominiert bei den Verbrauchern im Online-Handel zunehmend das Bedürfnis nach nachhaltigen und ressourcenschonenden Prozessen. 57 Prozent der Kunden wären laut einer
Studie von Seven Senders
bereit, mehr Geld für eine nachhaltige Lieferung zu bezahlen. Mehr als 60 Prozent der Verbraucher legen Wert darauf, dass bei Produktion und Transport möglichst wenig CO2 ausgestoßen wird. 50 Prozent der Konsumenten glauben einer Hermes Studie zufolge, dass eine CO2-neutrale Zustellung für Versanddienstleister zunehmend wichtig wird. Hier sind die Logistikdienstleister gefragt.
Um den Erwartungen der Konsumenten gerecht zu werden und einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu leisten, sind Paketlieferunternehmen gut beraten, CO2-neutrale Transportmittel einzusetzen. Großes Potenzial besteht nach wie vor im Bereich alternativer Antriebstechnologien - allen voran die Elektromobilität. Mancherorts gehört sie bereits zum Alltag in der Paketzustellung. Gleichwohl empfiehlt es sich, die Entwicklung von nachhaltigen Lösungen für die Paket- und Citylogistik weiterhin konsequent voranzutreiben und in die Praxis zu integrieren. Rein organisatorisch lassen sich Treibhausgasemissionen verringern, indem Paketdienstleister Lieferungen der Händler effizient bündeln und dadurch Fahrten reduzieren.
Neben dem Einsatz von klimafreundlichem Verpackungsmaterial und einer konsequenten Unterstützung der Kreislaufwirtschaft können Händler digitale Technologien nutzen, um den Ressourceneinsatz zu optimieren. Weitere effektive Faktoren für einen ressourceneffizienten Online-Handel sind die systematische Vermeidung von Retouren, die Zusammenarbeit mit nachhaltigen Carriern sowie die Kompensation von CO2-Ausstoß durch entsprechende Maßnahmen und Programme wie beispielsweise die Aufforstung von Baum- und Waldbeständen.
Angebote wie die Services
7SGreen
oder
Go Green
können transportbedingte CO2-Emissionen der Sendungen ausgleichen. Händler erhalten somit die Option für lediglich drei Cent pro Sendung (7sgreen) oder deutschlandweit kostenlos (Go Green) sich aktiv für den Umweltschutz zu engagieren.