Lockdown und Homeoffice führen dazu, dass sich der geschäftlicher Alltag nachhaltig und dauerhaft verändert. Die geschäftliche Reisetätigkeit wird auch langfristig deutlich reduziert. Das hat Folgen für vertriebliche Termine genauso wie für Messen und Kongresse. Dies ist das Fazit der Studie "Persönlich oder online - Wie halten Sie es nach Corona?"
des Contact Center Network (CCN) von Mai 2020. Das wichtigste Ergebnis:
Drastisch reduzierte Reisetätigkeit
Knapp 70 Prozent der befragten Führungskräfte aus deutschen Unternehmen wollen die eigene Reisetätigkeit reduzieren, nur 32 Prozent wollen künftig öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Das eigene Auto hingegen steht mit 52 Prozent der Nennungen deutlich höher im Kurs.
Grafik: Contact Center Network
Eindeutig ist auch das Ergebnis bei der Frage nach Veranstaltungen: 67 Prozent der Befragten planen die Teilnahme an Online-Events, Webinaren oder virtuellen Messen. Nur jeweils ein Drittel der Befragten will an Präsenzveranstaltungen von Verbänden oder Branchenmessen teilnehmen.
Sehr deutlich fällt auch die Einschätzung zu Vertriebsterminen aus: Nur 14 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der eigene Außendienst nach der Corona-Krise zur normalen Reisetätigkeit zurückkehren wird. Jedes zehnte Unternehmen will nach eigenen Angaben künftig völlig auf vertriebliche Reisetätigkeit verzichten, die Hälfte der Befragten wird die Reisetätigkeit zumindest reduzieren.
Ähnlich sind die Ergebnisse bei innerbetrieblichen Treffen und Konferenzen. 57 Prozent der Befragten streben die Reduzierung von Präsenzterminen an. Allerdings ist der persönliche Austausch wichtig. Nur 10 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in der Zukunft ausschließlich Online-Meetings durchzuführen. Die Zukunft wird wohl eine hybride Meeting-Kultur hervorbringen - mit dem Mix aus Online- und Präsenztreffen.
"Unternehmen, Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben erlebt, dass digitale Kommunikation funktioniert. Für einige war es ein unfreiwilliger Digitalisierungsschub. Aber klar ist, dass sich das Digitale durchgesetzt hat und in der Zukunft eine ganz wesentliche Säule für Netzwerken und Informationsaustausch, für Collaboration und Teamarbeit sein wird", fasst Grutzeck zusammen.