Nur wenige Deutsche wollen nach der Pandemie mehr online shoppen

Bild: fancycrave1 auf Pixabay

15.04.2021 - Im internationalen Vergleich sind das wenige, wie ein internationaler L�nderreport zeigt, der das Einkaufsverhalten bei Waren des t�glichen Bedarfs untersucht.

von Frauke Schobelt

F�r den internationalen FMCG-Report 2021 'Consumer goods in a crisis' von YouGov wurden mehr als 19.000 Personen in 17 M�rkten weltweit zu ihren Einkaufsgewohnheiten befragt. Demnach geben 47 Prozent der Deutschen an, dass sich ihre Kaufgewohnheiten aufgrund der COVID-19-Pandemie ver�ndert haben. Nur Franzosen (46 Prozent) und D�nen (44 Prozent) treffen diese Aussage noch seltener als Deutsche. In elf der untersuchten 17 M�rkte sagen jeweils mehr als die H�lfte der Verbraucher, dass sie ihre Kaufgewohnheiten aufgrund von Corona ge�ndert haben. Der Durchschnittswert liegt international bei 59 Prozent.

Auch sagen deutsche Befragte im internationalen Vergleich eher selten (26 Prozent), dass sie vermehrt Online-Shopping und Online-Lieferungen nutzen wollen, sobald die COVID-19-Pandemie vorbei ist. Franzosen sagen dies genauso h�ufig wie Deutsche, nur D�nen planen dies noch seltener (24 Prozent). Am h�ufigsten treffen Inder (67 Prozent) und Chinesen (64 Prozent) diese Aussage. Der internationale Durchschnittswert liegt bei 42 Prozent.

Der deutsche Lebensmittel-Online-Shopper ist j�nger und m�nnlich

18 Prozent der Deutschen kaufen ihre Lebensmittel online. Diese Zielgruppe ist im Vergleich zur Gesamtbev�lkerung j�nger: 13 Prozent sind 18 bis 24 Jahre alt, in der Gesamtbev�lkerung sind es 9 Prozent. Unter den �lteren Befragten zeigt sich ein gegenteiliges Bild: 35 Prozent der Lebensmittel-Online-Shopper sind �lter als 55 Jahre (vs. 42 Prozent der Gesamtbev�lkerung). Au�erdem sind insgesamt 57 Prozent m�nnlich und 43 Prozent weiblich.

Diese Zielgruppe kauft Waren des t�glichen Bedarf f�r ihren Haushalt eher in spezialisierten oder internationalen Lebensmittelgesch�ften (21 Prozent), mehr als die deutsche Gesamtbev�lkerung (10 Prozent) es tut. Diese Tendenz trifft auch auf lokale Bauernh�fe oder M�rkte zu: 29 Prozent der Lebensmittel-Online-Shopper t�tigen dort ihre Eink�ufe f�r den t�glichen Bedarf, in der Gesamtbev�lkerung sind es 16 Prozent. In Fachgesch�ften (z.B. Apotheke, Metzger, B�ckerei) kaufen 58 Prozent der Lebensmittel-Online-Shopper ihre Lebensmittel-Eink�ufe (vs. 53 Prozent der Gesamtbev�lkerung). Lediglich im Supermarkt kauft die Gesamtheit der Deutschen h�ufiger ein (87 Prozent) als die online-affinen Lebensmittel-Shopper (75 Prozent).

Deutsche, die Lebensmittel online einkaufen, sagen h�ufiger als die Gesamtbev�lkerung, dass sie bevorzugt biologisches Essen auf den Tisch bringen (59 Prozent der Lebensmittel-Online-Shopper vs. 44 Prozent aller Befragten). Auch sch�tzt die Zielgruppe h�ufiger hochwertige Produkte: 71 Prozent sagen, gerne hochwertige Produkte zu besitzen, in der Gesamtbev�lkerung sagen dies 60 Prozent.

"Die COVID-19-Pandemie hat sowohl Herausforderungen als auch Chancen innerhalb des FMCG-Sektors geschaffen. Dabei sind aber die Auswirkungen der Krise mit Blick auf die verschiedenen M�rkte nicht einheitlich", res�miert Frieder Schmid , Head of Research Team DACH bei YouGov Deutschland. "Es bleibt abzuwarten, ob diese weltweiten Ver�nderungen von langer oder kurzer Dauer sein werden. Da wir uns aber bereits im zweiten Corona-Jahr befinden, sind Kenntnisse �ber das Verbraucherverhalten und dessen Ver�nderungen essenziell, um neue Strategien f�r Kundenansprachen und Erschlie�ungen von Zielgruppen, wie die Lebensmittel-Online-Shopper, w�hrend und nach der Krise zu entwickeln."

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Martin Brahm (Schober Information Group Deutschland GmbH)

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