14.04.2021 - Zwischen Januar und März 2021 verzeichnete die ECommerce-Branche ein Wachstum um Plus 28 Prozent mit einem Waren-Umsatz von 21.090 Millionen Euro. Das Wachstum resultiert aus der Stagnation des E-Commerce im 1. Quartal 2020 im ersten Corona-Lockdown.
von Susan Rönisch
Hätte sich das Vorjahresquartal (1. Q. 2020: 16.482 Mio. EUR) wie im langjährigen Mittel von 11 Prozent entwickelt, wäre im 1. Quartal 2021 ein erhöhtes Wachstum von rund 17 Prozent erreicht worden. Bei den digitalen Dienstleistungen erfolgte im 1. Quartal 2021 ein dramatischer Einbruch um mehr als 70 Prozent; vor Jahresfrist lag der Rückgang nur bei 13,4 Prozent.
Die Kategorien, die auch eigentlich im Einzelhandel hätten gekauft werden können - Lebensmittel, Drogeriewaren, Medikamente - konnten erneut deutliche Zuwächse im 1. Quartal 2021 verzeichnen. Auch Do-it-yourself- und Haushaltswaren sowie Bürobedarf stehen weiterhin hoch im Kurs bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern wie die Zahlen der größten ECommerce-Verbraucherstudie Deutschlands des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh)
zeigen.
Im 1. Quartal 2021 lag das Wachstum in der Kategorie Lebensmittel bei 84,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erwirtschaftete einen Online-Umsatz von 666 Millionen Euro (1. Q. 2020: 361 Millionen Euro). Somit ist diese Warengruppe im absoluten Wachstum wieder Spitzenreiter. Dieses Jahr ist die Warengruppe "Bekleidung" insgesamt im 1. Quartal mit 29,9 Prozent und einem Online-Umsatz von 3.956Millionen Euro (1. Q. 2020: 3.046 Millionen Euro) auf einem stabilen Wachstumskurs.
Die dramatischen Verluste der Dienstleistungen im E-Commerce, die insbesondere von Onlinebuchungen für Reisen, Veranstaltungen oder Flug- bzw. Bus- und Bahn-Tickets geprägt sind, konnten aufgrund der Einschränkungen der Lockdown-Regelungen nicht ausgeglichen werden. Im gesamten 1. Quartal 2021 erzielten diese lediglich 1.129 Millionen Euro. Dies ist ein Umsatz-Minus von 70,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1. Q. 2020: 3.886 Millionen Euro). Damals war das Segment bereits um 13,4 Prozent zurückgegangen.
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