JIM-Studie 2021

Jugendliche sind im Netz verstärkt Fake News und Hass ausgesetzt

01.12.2021 - Die JIM-Studie untersucht die Mediennutzung von 12- bis 19-Jährigen. Das Fernsehen bleibt die wichtigste Nachrichtenquelle - und das Netz Quelle von immer mehr Hassbotschaften.

von Frauke Schobelt

Jugendliche werden im Netz häufiger mit Desinformationen und Beleidigungen konfrontiert, dies zeigt die aktuelle 'JIM-Studie 2021 (Jugend, Information, Medien)'   des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest   , die seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR)   durchgeführt wird. Für die repräsentative Studie wurden vom 1. Juni bis 11. Juli 2021 1.200 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren in Deutschland telefonisch oder online befragt.

Laut der Studie wurden 58 Prozent der befragten Jugendlichen allein im Monat vor der Befragung mit Hassbotschaften im Internet konfrontiert, 56 Prozent mit extremen politischen Ansichten sowie etwa die Hälfte mit Verschwörungstheorien und beleidigenden Kommentaren. Fake News erreichten 42 Prozent. Lediglich 23 Prozent der Jugendlichen blieben nach eigenen Angaben von diesen Phänomenen verschont. Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest wertet diese Ergebnisse als "deutliches Zeichen dafür, wie wichtig die Förderung eines sicheren und kompetenten Umgangs mit aggressivem und hasserfülltem Verhalten im Netz ist".


In der Diskussion um Fake News spielt die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenquellen eine große Rolle. Doch wo suchen die Jugendlichen nach Informationen und Nachrichten? Die wichtigsten Nachrichtenquellen der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland sind demnach das Fernsehen (32 Prozent), das Radio (22 Prozent) - erst dann folgt das Internet (21 Prozent). Fragt man die Jugendlichen nach relevanten aktuellen Themen, so sind sie besonders am Klimawandel (68 Prozent) und der Corona-Situation (67 Prozent) interessiert, aber auch an der Gleichberechtigung von Mann und Frau (56 Prozent).

WhatsApp bleibt weiterhin der wichtigste Kommunikationsdienst der 12- bis 19-Jährigen. 92 Prozent der Jugendlichen nutzen ihn mindestens mehrmals pro Woche. Instagram folgt mit 58 Prozent auf dem zweiten Platz, verliert aber im Vergleich zum Vorjahr an Relevanz. TikTok (46 Prozent) hat bei den Jugendlichen weiter an Bedeutung gewonnen und verdrängt Snapchat (42 Prozent) vom dritten Platz. Wenig sensibel zeigen sich die Jugendlichen, wenn es um den Datenschutz auf diesen Plattformen geht. Nur ein Drittel der Jugendlichen hat in Bezug auf die Sicherheit persönlicher Daten Bedenken. Im Schnitt sind die Jugendlichen nach eigener Einschätzung 241 Minuten am Tag online, etwas weniger als 2020.

Bewegtbild nutzen die Jugendlichen auf unterschiedlichen Endgeräten, wobei weiterhin mit großem Abstand das stationäre Fernsehgerät im Vordergrund steht. Bei der rein internetbasierten Nutzung von Serien, Sendungen und Filmen sind insbesondere YouTube und Netflix für Jugendliche relevant. Insgesamt erreichen die Videostreaming-Dienste gut acht von zehn Jugendlichen regelmäßig.

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