16.12.2022 - Haptisch, olfaktorisch, spielerisch: Vor allem bei hochwertiger Kommunikation können gedruckte Botschaften ihre Stärke ausspielen gegenüber den Digitalkanälen. Zehn Lösungen, die Sie ausprobieren sollten.
von Joachim Graf
1. Dem Spieltrieb frönen
Sicher, man kann in einem Mailing irgendwo hin klicken. Aber es ist doch etwas ganz anderes, wenn man die Gewinnmarke auf das passende Feld klebt, den kleinen Geheimumschlag aufmachen muss oder das Rubbelfeld mit seiner Gewinnnummer freirubbeln kann. Envolvement kann man mit Print-Mailings sehr leicht erzeugen - es reicht oft schon, unterschiedliche (Leichtdruck-)Elemente in einen Standardbrief zu packen.
2. Ganz persönlich werden
Machen Sie es doch mal so exquisit wie der Erfinder des Spendenbriefes. Der schrieb im 19. Jahrhundert seine Bettelbriefe von Hand mit dem Füllfederhalter. Persönlicher geht's nicht. Da konnte keiner "Nein" zum Spenden sagen. So schuf Friedrich von Bodelschwingh das finanzielle Fundament für das größte Diakonie-Unternehmen Europas. Seine Kosten: Ein Fass Tinte, handgeschöpftes Büttenpapier, dazu das passende Kuvert, eine Briefmarke und etwas Spucke.
Im 21. Jahrhundert erledigen den mühevollen Teil der handschriftlichen Mailingmassenproduktion moderne Dienstleistungsunternehmen wie Alphapicture, Signascript und Wunderpen: Hier produzieren Schreibroboter Ihre Mailings in Ihrer persönlichen Handschrift (nachdem sie diese von Ihnen gelernt haben). Auch Geburtstagsglückwünsche oder Einladungen zu exklusiven Dinnerabenden lassen sich so hochpersönlich in drei-, vier- oder fünfstelliger Zahl produzieren.
3. Goldene Momente erleben
Wenn Sie die Geburtstage oder Namenstage Ihrer Kundinnen oder Kunden kennen, können Sie natürlich eine E-Mail verschicken oder eine Linkedin-Nachricht posten. Aufmerksamkeit erzeugen Sie so allerdings nicht. Wenn Sie wollen, dass die goldenen Momente im Leben tatsächlich ein One-to-One-Erlebnis auslösen, dann sollten Sie echte gedruckte, personalisierte Geburtstagskarten verschicken. Eine höhere Wertschätzung für weniger Geld können Sie mit keinem anderen Medium erzeugen.
Alles, was nötig ist, ist ein schönes Motiv, ein passender Text und eine Adressliste mit aufsteigenden Geburtstagsdaten. Jeder Programmatic-Printing-Dienstleister (siehe Seite 26ff) produziert Ihnen die Karten Woche für Woche und verschickt sie just-in-time. Als Postkarte oder Selfmailer kostet das inklusive Druck, Postauflieferung und Vollporto weniger als einen Euro pro Stück.
4. Riechen und träumen
Verkaufen Sie Lebensmittel? Oder Probefahrten? Dann verwenden Sie doch mal die direkte Abkürzung ins Unterbewusstsein der Zielgruppe. Duftlack boomt: Immer mehr Marketer nutzen für ihre Direktmailings die positive Wirkung von Düften, indem sie sie mit einem bestimmten Aroma versehen. Gedruckt werden können Blumendüfte, aber auch Hölzer wie Tanne, Sandelholz, oder Zeder, Obst-, Gewürz- und Kräutergerüche sowie Düfte von verzehrbaren Fertigprodukten wie Pizza, Marzipan, Honig, Bratapfel, Kaffee oder Schokolade.
Doch damit nicht genug: Auch mit Benzin- und Leder-Duft lassen sich Mailings versehen, um - zusammen mit programmatisch optimiert gedruckten Text- und Bildwelten - bei der angeschriebenen Zielgruppe Träume von Rennwagen, Edelkarossen und Probefahrten zu wecken.
5. Den Absprung verhindern
Jeder zweite Einkauf landet noch vor der Bezahlung in der Tonne: Wenn der Warenkorb im Online-Shop gut gefüllt vor dem Checkout verlassen wird, dann heißt es nachfassen. Als Transaktions-EMail funktioniert das gut: Knapp 11 Prozent aller Angeschriebenen schließen den Kauf aufgrund eines EMail-Reminders doch noch ab, wie EMail-Dienstleister Cleverreach ermittelt hat. Eine deutlich höhere Konversionsraten von 15 bis 20 Prozent erzielen Retargeting-Postkarten. Die kosten - wenn die Marketingautomation erst einmal aufgesetzt ist - inklusive Dialogpost-Porto, Digitaldruck und Papier keine 35 Cent pro Stück.
Mit programmatisch gedruckten Selfmailern sind auch höhere Konversionsraten machbar, weil Bildwelten und Produktargumentation den Wunsch des "doch-besitzen-wollen" verstärken.
6. Einfach ausprobieren
Warenproben auf ein programmatisch gedrucktes Mailing aufspenden: Nichts zeigt besser, dass die zu verkaufende Ware seinen Versprechungen genügt: Das kann der leichtgewichtige Teebeutel sein, den ein Delikatesshändler verschickt oder das Gewürzpäckchen, der Bonbon oder auch die Stoffprobe, mit der der Möbelhändler seine Couchgarnitur fühlbar macht.
7. Nutzwertiges im Briefumschlag
Es muss jedoch nicht immer eine Warenprobe sein, wenn man den Empfangenden einen echten Zusatznutzen schicken möchte. So bietet sich ein Parkscheiben-Mailing an. Dienstleister wie das Dialoghaus bieten vierseitigen Selfmailer an im standardisierten Parkscheibenformat. Die Innenseiten sowie die Rückseite stehen für die individuelle Gestaltung zur Verfügung. Die Vorderseite ist bereits nach den Vorgaben der Straßenverkehrsordnung für Parkscheiben gestaltet.
Der Vorteil: Das Mailing selbst ist ein Werbemittel, das im Optimalfall für mehrere Jahre im Zugriff der Empfangenden bleibt.Die Idee eines Drehscheiben-Mailings lässt sich natürlich auf viele andere Konzepte adaptieren wie Finanzierungsrechner, Kochrezepte, Farbauswahlfächer oder Verbrauchsrechner.
8. Aufmerksamkeit erzeugen
Nicht jedes Mailing muss ein Mailing sein. Es kann auch ein Paket sein. Mit der richtigen kreativen Idee und auf der Jagd nach großen Warenkörben lassen sich in speziell gedruckten Paketverpackungen Mailings produzieren, die garantiert geöffnet werden. Dienstleister Briefodruck Fülle bietet beispielsweise Popup-Mailings an, aus denen sich ein Papierschiff oder ein Haus aufklappt, Mailings mit Schuber oder fertig vorkonfigurierte Mailingkartons, die nur noch programmatisch bedruckt werden müssen. Auch Kataloge im Tablet-Design sind da ab 1,09 Euro inklusive Porto realisierbar.
9. Produktwelten zum Träumen
Ein programmatischer Selfmailer als Katalog bietet Produktwelten zum Stöbern und Träumen - Gutscheincodes und QR-Code inklusive. Das wichtige: Kataloge werden fast immer durchgeblättert - anders als E-Mails, bei denen oft nur der Betreff bei den Empfangenden wahrgenommen wird. So können Sie in die Bedarfsweckung bei Ihrer Zielgruppe direkt investieren.
10. Geschenke erhalten
Kundenkarten, Bonuskarten, Gutscheinkarten, Rabatt-Hinweiskärtchen: Der Fünf-Euro-Bonus oder der Zehn-Prozent-Rabatt kann man natürlich als digitaler Code per E-Mail verschicken. Aber sie wirken doch gleich viel wertiger, wenn die Empfangenden etwas wahrlich in die Hand gedrückt bekommen.
Auch ein Freilos ist ein preiswertes aber wertig erscheinendes Geschenk - und spornt zudem den Spieltrieb an. Übrigens: Wenn Sie eine programmatisch adressierte Botschaft versenden wollen, die etwas mit Geld zu tun hat: Lassen Sie doch auf Ihr Mailing einfach eine prägefrische Ein-Cent-Münze aufspenden. Nichts sorgt für höhere Aufmerksamkeit als Bargeld. Wenn Sie darüber hinaus noch Klarsicht-Umschäge oder Umschläge mit Fenster an der passenden Stelle verwenden, haben Sie zudem noch eine Öffnungsgarantie - niemand schmeißt Geld einfach weg. Versuchen Sie das mal mit einer E-Mail.
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