04.12.2024 - Die Mitglieder des Kompetenz-Centers Agenturen im DDV wählten Christian Artopé von der Agentur GUD.berlin einstimmig zum neuen Jurypräsidenten des MAX. Was gerade State of the Art in der Dialogkommunikation ist? Und was plant der Agenturchef in puncto MAX? Wir haben ihn gefragt:
von DDV Deutscher Dialogmarketing Verband e.V.
Herr Artopé, herzlichen Glückwunsch zum Juryvorsitz beim MAX-Award. Mal pauschal gefragt: Was ist denn gerade Trend in der Dialogkommunikation?
Herzlichen Dank! Pauschaler Trend ist weiterhin die sich verändernde Mediennutzung mit steigendem Social-Media-Konsum. Auch die Kanaldiversifizierung hält weiter an. Innerhalb der Kanäle wird die Ansprache dabei immer persönlicher und lokaler, was den Usern durchaus einen relevanten Mehrwert bringen kann.
Ändern sich angesichts dieser sich wandelnden Mediennutzung auch die Anforderungen der Werbetreibenden an Dialogkommunikation?
Marken müssen aus ihren Silos raus, müssen offen sein und Kommunikationsanlässe schaffen, die für Nutzer relevant sind und ihnen Mehrwert bieten. Spätestens wenn es um Employer Branding geht, stellen zu viele Marken nur sich selbst in den Mittelpunkt.
Werbetreibende dürfen nicht immer nur über sich selbst reden, sondern müssen lernen zuzuhören, welche Themen die Menschen beschäftigen. Wer hier mitreden kann, bleibt aktuell und punktet im Spiel um Aufmerksamkeit.
Macht diese Entwicklung das Geschäft für Agenturen einfacher oder schwieriger?
Einfacher ist es sicher nicht geworden, aber wenn man sich stetig weiterentwickelt und hinterfragt, dann besteht darin auch eine Chance. Mir persönlich bereitet es großen Spaß, denn wir haben kontinuierlich mit neuen Kanälen und Inhaltsformen zu tun, die wir für smarte Kampagnen nutzen können. Stehenbleiben ist keine Option und als Unternehmer muss ich stets in Bewegung bleiben.
Ich will meinem Anspruch gerecht werden, unsere Branche weiterzuentwickeln und als Agenturchef
Mitverantwortung für unsere komplizierte Welt zu übernehmen. Das bin ich meinen Kunden, aber vor allem auch meinen Kindern schuldig.
Themenwechsel: Wie wird die Künstliche Intelligenz die Kreation verändern?
Das passiert schon ganz konkret in vielen Agenturen. KI unterstützt uns und hilft dabei, bestimmte Prozesse schneller und besser zu erledigen - so können wir mehr Output erzeugen. Der kreative Prozess wird zunehmend verbessert, was auf hohem Niveau auch nötig ist. Denn im Dickicht der - oft mit KI erzeugten - willkürlichen Inhalte müssen Top-Marken sich von Fakes und Beliebigkeit absetzen. Sie formen ihre Brand mit smarten, echten und relevanten Kampagnen und bleiben so erlebbar, nahbar und menschlich.
Was haben Sie mit dem MAX vor - wird es Veränderungen geben?
Ich bin sehr dankbar für die freundliche Aufnahme des tollen Teams und die Unterstützung der KollegInnen aus dem Kompetenz-Center Agenturen im DDV
. Wir sind aktuell dabei, die Abstimmungsmodalitäten noch weiter zu vereinfachen und auf eine zentrale Jury zu konzentrieren. Dabei legen wir auch weiterhin großes Augenmerk auf Transparenz, Fairness und Unbestechlichkeit, weswegen wir auch das Public Voting als zentrale Säule beibehalten. Meine Vorgängerin, Ann-Sophie Sell, hat hier mit dem Team großartige Arbeit geleistet! Daran möchte ich anknüpfen und nach und nach mit Bedacht auch eigene Akzente setzen. KI könnte eine spannende thematische Ergänzung sein. Es kommt sicher noch einiges - ich fange ja gerade erst an.
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