04.12.2024 - Die Zahl der Kommunikationskanäle steigt, der Marketingmix wird immer vielfältiger und die Künstliche Intelligenz bietet nie gekannte Möglichkeiten der Hyperpersonalisierung - dennoch bleibt eine altbekannte Kommunikationsregel in Kraft: Die Botschaft muss relevant und nützlich sein.
von DDV Deutscher Dialogmarketing Verband e.V.
Das Marktforschungsinstitut Yougov
ermittelte unlängst in einer repräsentativen Studie für das Handelsblatt
, welche Marken bei Konsumenten besonders hoch im Kurs stehen. Das Ergebnis ist für Marketingleute wenig überraschend: Es sind diejenigen, die Kundenbedürfnisse besonders gut im Blick haben. Für die Kategorie Einzelhandel, in der dm, gefolgt von Amazon und Rossmann die Nase vorn hat, bringt Yougov-Studienleiter Felix Leiendecker im Handelsblatt zudem die Vorteile einer großen Reichweite ins Spiel: "Je öfter Menschen mit einer Marke in Kontakt kommen, desto eher haben sie sie auf dem Radar und nehmen sie positiv wahr."
Thorsten de Boer, verantwortlich für den Bereich Retail & Consumer bei der Unternehmensberatung Roland Berger
, begründet die hohe Platzierung von dm damit, dass es dem Unternehmen schon früh gelungen sei, seine Kunden in den Mittelpunkt zu stellen.
Das Handelsblatt-Ranking zeigt: Auf der einen Seite zählen Sichtbarkeit und Reichweite, auf der anderen Seite greift das gute alte Marketingerfolgskonzept, laut dem Menschen gern persönlich und individuell angesprochen werden wollen.
Eine hohe Kontaktfrequenz und eine maximal personalisierte Ansprache - beides ist angesichts der immens gewachsenen Zahl an Kommunikationskanälen und KI-gestützter Marketingkommunikation einfacher und zugleich komplexer als je zuvor.
Unternehmen, die keinen physischen Kontakt zu ihrer Zielgruppe haben, müssen fein austarieren, wie sie angesichts der Fülle an Möglichkeiten vorgehen. Das ist, sagt Nikolaus von Graeve, Gründer und Geschäftsführer der Agentur rabbit eMarketing
, keine Frage der Technik, sondern eine Frage des Marketings: "Die große Herausforderung für Unternehmen ist, dass sie sich einmal grundsätzlich überlegen müssen, wie ihre Kommunikation aussehen soll. Die exponentielle technologische Veränderungskurve ist einfach steiler als die menschliche Veränderungskurve. Ich empfehle, die menschliche Veränderungskurve nicht zu biegen, bis sie bricht, sondern technologische Sprünge zu machen. Dafür muss man natürlich wissen, wo man hinspringt."
Seine Empfehlung an die Marketingprofis in Unternehmen: sich von den Beschränkungen der Gegenwart zu lösen und sich vorzustellen, wie sie in fünf Jahren mit ihren Kundinnen und Kunden kommunizieren wollen. Daraus ergibt sich ein Anforderungskatalog, was zu tun ist, um diese Idealvorstellung zu erreichen und vor allem, welche Daten dafür erforderlich sind. Egal, welche Kanalwahl am Ende der Überlegungen steht - ob die gute alte E-Mail oder Tiktok oder Displays, die Individuen erkennen, oder individualisierte NFC-Chips, personalisierte Websites oder WhatsApp-Nachrichten oder Instagram oder der persönliche ChatBot oder alles zusammen: Wichtig ist, dass die Botschaften für ihre Empfängerinnen und Empfänger relevant sind. Unternehmen müssen etwas zu sagen haben, sonst hilft auch die innovativste Technik nicht.
Dass die Zukunft der Kundenansprache personalisiert ist, daran besteht kein Zweifel: Diverse Studien zeigen, dass datengetriebenes Marketing und personalisierte Ansprache Unternehmen helfen, sich im Wettbewerb zu differenzieren und langfristig Marktanteile zu sichern: Unternehmen, die ihre Zielgruppen personalisiert und mit relevanten Botschaften ansprechen, erzielen eine höhere Kundenbindung und in der Folge signifikant bessere ROI. Das gilt insbesondere in Branchen wie Finanzdienstleistungen und Einzelhandel, wo Daten und Marketing-Automatisierung bereits intensiv eingesetzt werden.
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