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D+S: Achim Plate muss gehen

06.10.2009 - Achim Plate, Vorstandsvorsitzender der D+S AG, hat den Konzern mit sofortiger Wirkung verlassen. "Aufgrund unterschiedlicher strategischer Auffassungen über die Weiterentwicklung des Unternehmens", wie es offiziell heißt. Ein Nachfolger für Plate ist bereits gefunden.

Neuer Chief Executive Officer der D+S AG ist Dr. Gerold Linzbach. Der 53-Jährige war bis Mitte 2009 Vorstandsvorsitzender des MDAX-Unternehmens Symrise und hat das Unternehmen 2007 an die Börse geführt. Zuvor war er bei Firmen wie McKinsey, Hoechst und Celanese Acetate in verschiedenen Führungspositionen tätig.

Linzbach will nun, wie er selbst sagt, den "Aktionsradius unseres Unternehmens" ausbauen. Er dürfte vor allem den schnell wachsenden E-Commerce-Bereich auf Internationalisierung trimmen. Anfang Juli 2009 war - vor dem Hintergrund einer weiteren Internationalisierung - bereits Joachim Reinhardt, ehemaliger Finanzvorstand des MDAX-Unternehmens Hugo Boss, in den D+S-Vorstand berufen worden.

Der Wechsel an der Führungsspitze des Call-Center- und E-Commerce-Dienstleisters kommt überraschend. Immerhin hatte Plate D+S in den vergangenen sieben Jahren von einem Call-Center-Dienstleister mit 1.800 Beschäftigten zu einem Dienstleistungskonzern mit 7.000 Mitarbeitern entwickelt. Der D+S-Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Thiemann betonte deshalb, dass Plate "in gutem Einvernehmen" gehe. Plate soll dem Konzern demnach "in beratender Funktion verbunden bleiben".

Am Ende haben sich bei dem börsennotierten Unternehmen unter der Führung Plates ganz offenbar die Zahlen nicht mehr so entwickelt wie erhofft. "Im Rahmen der fortlaufenden Prüfung der Geschäftsentwicklung sind Vorstand und Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass angesichts des weiterhin schwierigen Marktumfelds die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2009 nicht mehr erreichbar ist", so die offizielle Formulierung. "Das Unternehmen hat einen durch niedrigere Margen verursachten deutlichen EBITDA-Rückgang im Vergleich zu 2008 zu verzeichnen."

D+S begründet den "deutlichen" Gewinnrückgang mit der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sowie einem "ungünstigen regulatorischen Umfeld", also mit den gesetzlichen Verschärfungen im Telemarketing und mit der Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes. (te)

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