01.03.2018 - Homeoffice wird in immer mehr Unternehmen zum Alltag. Vier von zehn Arbeitgebern (39 Prozent) lassen ihre Mitarbeiter ganz oder teilweise von zu Hause aus arbeiten. Innerhalb eines Jahres stieg der Anteil um neun Prozentpunkte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
von Christina Rose
Der Trend zum Homeoffice wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) erwartet, dass der Anteil der Homeoffice-Mitarbeiter in den kommenden fünf bis zehn Jahren weiter steigen wird. 46 Prozent gehen von einer konstanten Entwicklung aus.
Gegen Homeoffice entscheiden sich Unternehmen aus verschiedenen Gründen. Zwei Drittel (67 Prozent) geben an, dass Homeoffice nicht für alle Mitarbeiter möglich sei und niemand ungleich behandelt werden dürfe. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) meint, dass ohne direkten Austausch mit Kollegen die Produktivität sinke. Jedes zweite Unternehmen (52 Prozent) sagt, dass Homeoffice generell nicht vorgesehen sei. Für gut jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) sprechen Arbeitsschutzbestimmungen gegen Homeoffice, fast ebenso viele (32 Prozent) befürchten, dass die Arbeitszeit so nicht zu kontrollieren sei. Eine geringere Rolle spielen die Kosten der technischen Ausstattung (18 Prozent), die Gewährleistung der Datensicherheit (18 Prozent) und Sorgen vor einer abnehmenden Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen (15 Prozent).
Bitkom rät Unternehmen, klare Regeln für die Heimarbeit zu formulieren und über Rechtslage und Gesundheitsschutz aufzuklären. Produktivität im Homeoffice setzt voraus, dass Arbeitnehmer zu Hause eine gute Arbeitsumgebung schaffen, Prioritäten setzen können und ein hohes Maß an Eigenverantwortung aufbringen. Bei der Entwicklung solcher Fähigkeiten sollte sie ihr Arbeitgeber gerade in der Anfangsphase unterstützen.
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