Fast jeder und jede Dritte (31,6 Prozent) nutzt Anwendungen rund um Bewegung, bessere Ernährung, besseren Schlaf und mehr Selbstachtsamkeit. Das zeigt eine repräsentative Befragung von 2.500 Deutschen, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V.
durchgeführt hat. Rund jeder und jede Vierte (23,6 Prozent) setzt auf Apps und Geräte, die täglich Schritte zählen. Auch Sport-Apps - etwa zum Joggen oder Krafttraining - sind beliebt (11,5 Prozent). Ihren Schlaf beobachten 7,8 Prozent der NutzerInnen mit digitalen Anwendungen.
Datenschutz bei Gesundheitsapps: So gehts
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat bei einer Untersuchung von Gesundheitsapps zahlreiche Sicherheitslücken festgestellt. Daten, die die Gesundheit einer Person betreffen sind besonders sensibel und damit auch besonders schutzbedürftig. Von Ärztinnen und Ärzten verordnete
DiGA
bieten eine gewisse Sicherheit, denn die Anwendungen mussten eine Prüfung auf Anforderungen wie Sicherheit, Funktionstauglichkeit, Datenschutz und Datensicherheit beim
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
durchlaufen, bevor sie verschrieben werden dürfen.
App-Berechtigungen einschränken
Bei allen anderen Apps sollten NutzerInnen persönlichen Vital- und Gesundheitsdaten so gut es geht selbst schützen. Die fragen etwa nach Geburtsdatum, Geschlecht, Größe und Gewicht und übertragen Puls, Blutdruck, Schlafqualität und andere Daten an die Anbieter.
"Lesen Sie sich die Datenschutz- und Nutzungsbedingungen der Apps oder Geräte sorgfältig durch, bevor Sie sie akzeptieren. Achten Sie darauf, welche Daten erhoben werden, wie sie verarbeitet werden, ob sie an Dritte weitergegeben werden und welche Auskunftsrechte Sie als NutzerIn haben", empfiehlt eco-Geschäftsführer Alexander Rabe
. Wenn Apps diese Daten an Dritte übertragen möchten, zum Beispiel an soziale Netzwerke, Gesundheitsportale oder Forschungseinrichtungen, sollten die NutzerInnen das prüfen und gegebenenfalls widersprechen.
Die App-Berechtigungen zeigen zudem, welche weiteren Daten die App nutzen und übertragen möchte.
"Es empfiehlt sich, Apps nur auf solche Daten zugreifen zu lassen, die diese auch wirklich brauchen, um korrekt zu funktionieren", so Rabe.