In einer globalen Studie hat Programmatic-Dienstleister MiQ
untersucht, wie neue Technologien und vernetzte Devices das Einkaufsverhalten der Verbraucher künftig prägen. Für die Consumer Behavior Study wurden weltweit mehr als 5.500 Konsumenten befragt.
In Deutschland zeichnet sich ein klarer Trend ab: Das Shopping-Volumen über sprachgesteuerte Endgeräte kann sich innerhalb von nur zwei Jahren verdreifachen (+205 Prozent), so die Prognose. Gleichzeitig wollen immer weniger Deutsche am Desktop-PC einkaufen (-24 Prozent). Die Studienautoren erwarten, dass sich Wearables hierzulande zunächst nicht durchsetzen werden und rechnen mit einem Plus von lediglich sieben Prozent. Weltweit soll die Verwendung von Wearables bis 2024 dagegen um 90 Prozent steigen.
Voice weltweit ein wichtiger Absatzkanal
Der Anteil von Voice am Shopping-Volumen wächst weltweit. Ein Viertel der Shopper weltweit plant in den nächsten zwei Jahren sprachgesteuerte Devices für ihre Einkäufe zu nutzen. Die Nutzung mobiler Endgeräte per Sprachsteuerung zu Shoppingzwecken soll um 200 Prozent steigen. 27 Prozent der Deutschen gehen zudem davon aus, dass sie in spätestens fünf Jahren mindestens einmal am Tag etwas über ein sogenanntes Connected Device bestellen. Anstatt also das Smartphone oder das Tablet zu nutzen, shoppen sie dann mit der Smartwatch, dem Fernseher oder gleich mit dem Kühlschrank. Weltweit sind es 43 Prozent, die in Zukunft jeden Tag über das IoT (Internet of Things) einkaufen wollen.
Deutsche offen für digitale Unterstützung in Gesundheitsfragen
Außerdem zeigen sich die Deutschen offen gegenüber Technologien, die ihnen helfen, gesünder zu leben. So wünscht sich jeder Zweite, dass die Warenkörbe von Online-Läden Alarm schlagen, wenn sie im Begriff sind, etwas zu kaufen, auf das sie allergisch sind. 32 Prozent fänden einen solchen Warnhinweis grundsätzlich bei ungesunden Lebensmitteln hilfreich.
"Darin sehen wir großes Potenzial für Marken und Werbungtreibende. Konsumenten wünschen sich Funktionen, mit denen Shops ihnen während des Einkaufens beratend zur Seite stehen und alternative Produkte vorschlagen, die besser zu ihnen passen. Das bedeutet natürlich auch, dass sie bereit sind, persönliche Informationen mit den Unternehmen zu teilen", sagt Rebecca Rosborough
, CMO von MiQ.
Als überraschend offen erweisen sich die Deutschen, wenn es darum geht, Technologien ein Stück weit die Kontrolle zu übertragen, um das eigene Wohlbefinden zu steigern. So könnte es sich jeder Zweite vorstellen, dass sich das Smartphone am Morgen nur dann entsperrt, wenn das Gesicht des Nutzers einen ausgeschlafenen Eindruck macht. Andernfalls ordnet die Gesichtserkennungs-KI noch eine extra Portion Schlaf an.
Online-Banking bleibt unbeliebt
Weniger willig, ihre Daten mit Marken und Werbungtreibenden zu teilen, sind deutsche Verbraucher, wenn es um ihre Finanzen geht. 68 Prozent befürchten mangelnden Datenschutz beim Online-Banking. Ihre Geldgeschäfte rein digital abzuwickeln ist ohnehin für nur 43 Prozent eine Alternative zum klassischen Girokonto beim Traditionsgeldhaus. 36 Prozent sind überhaupt nicht für reine Online-Finanzdienste zu begeistern. Wenn es darum geht, Geld anzulegen, sind Immobilien die beliebteste Investitionsoption der Deutschen. 34 Prozent planen, in den nächsten zehn Jahren Geld in ein Haus oder eine Wohnung zu stecken. 25 Prozent bevorzugen Aktien und Anleihen, während beinahe genauso viele (23 Prozent) auf Kryptowährungen als Geldanlage setzen.
Die Studie kann
hier
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