17.08.2023 - Ein Verbot, mit Apps Daten zu erfassen und damit Werbung zu personalisieren, würde das App-Angebot und die Zahl der Updates deutlich reduzieren.
von Christina Rose
Dies zeigt eine Studie der Technischen Universität München (TUM)
anhand des Verbots bei Kinder-Android-Apps. Die meisten Smartphone-Apps sind kostenlos, die AnbieterInnen finanzieren sie mit Werbung - vielfach mit Targeted Advertising. Die Apps werten Daten wie das Nutzungsverhalten und den Standort bis hin zu Fotos und Nachrichten aus, um dann Werbung anzuzeigen, die auf die Personen zugeschnitten ist.
Diese Praxis steht als Eingriff in die Privatsphäre in der Kritik, ihr Verbot wird vielfach gefordert. Die EU wird Targeted Advertising mit dem Digital Services Act ab 2024 stärker regulieren, in den USA gibt es ähnliche Pläne. Unternehmen wenden sich gegen Einschränkungen und argumentieren, ohne Einnahmen aus personalisierter Werbung könnten viele Apps nicht mehr angeboten werden und fehle der Anreiz, neue Produkte zu entwickeln.
Prof. Jens Förderer und Tobias Kircher von der Professur für Innovation und Digitalisierung am TUM Campus Heilbronn haben deshalb erstmals empirisch untersucht, wie sich ein Wegfall von personalisierter Werbung auf das App-Angebot auswirkt. Dafür analysierten sie die Folgen des Verbots von Targeted Advertising, das Google 2019 in seinem Play Store für Android-Apps erließ, die sich an Kinder richten. Die Forscher verglichen den Zeitraum ein Jahr vor und zehn Monate nach dem Bann.
Der schwierigen Wirtschaftslage zum Trotz steigt die Zahl der App-Installationen.
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