Laut der vom Consulting- und Dienstleistungsunternehmen Thought Leader Systems
in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft
(BVMW) und dem Software-Spezialisten Adobe
durchgeführte Studie zeigt ein Blick auf die Branchen, dass vor allem der Handel für die nächsten beiden Jahren noch mit massiven Einschränkungen rechnet (58,2 Prozent). Allerdings blickt die Branche gleichzeitig am optimistischsten in die ferne Zukunft: Nur 9,1 Prozent rechnet mit dauerhaften Einschränkungen. Am pessimistischsten blickt der Sektor Beratung nach vorne: 15,2 Prozent der Befragten rechnen hier mit dauerhaften Einschränkungen, gefolgt von Industrie und Herstellung (jeweils 14,3 Prozent) und dicht dahinter die Dienstleistungsbranche mit 14 Prozent.
Fast die Hälft der Unternehmen rechnet mit langfristigen Auswirkungen von Covid-19 auf die Geschäftstätigkeit.
Bild: Thought Leader Systems
Pandemie beschleunigt Investitionsentscheidung
Etwas mehr als jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) gibt an, dass die aktuelle Pandemie die Investitionsentscheidung in punkto Digitalisierung beschleunigt. Dabei hat vor allem die erwartete Dauer der Beeinflussung einen signifikanten Einfluss: Bei Unternehmen, die mit dauerhaften Einschränkungen rechnen, sind es 79,5 Prozent, die mit weiteren Investitionen in die Digitalisierung kalkulieren.
31 Prozent der Befragten erhoffen sich durch die Digitalisierung in erster Linie eine Effizienzsteigerung, 24 Prozent erwarten ein Umsatzwachstum, jeweils 18 Prozent sehen das größte Potenzial in den Bereichen Automatisierung und Einsparungspotenziale, sechs Prozent erwarten eine Verkleinerung von Abteilungen. Nur zwei Prozent rechnen mit der Einsparung von ganzen Abteilungen.
Was die einzelnen Unternehmensbereiche betrifft, so planen 23 Prozent der befragten Unternehmen eine Prozessoptimierung, jeweils 21 Prozent planen Digitalisierungsmaßnahmen in Marketing und Vertrieb, 16 Prozent in der Produktion, elf Prozent im Controlling und sieben Prozent im Einkauf.
Das Thema Prozessoptimierung steht bei den Unternehmen hoch im Kurs, gefolgt von der Digitalisierung in Marketing und Vertrieb.
Bild: Thought Leader Systems
Auf die Frage in welchen Bereichen die Covid-19-Einflüsse sich besonders bemerkbar machen, sieht fast die Hälfte der Unternehmen negative Auswirkungen auf den Vertrieb (42 Prozent). Bei Unternehmen zwischen 10 und 20 Millionen Euro Umsatz geben sogar 91,7 Prozent an, dass der Vertrieb durch die Pandemie stark beeinträchtigt ist.
CRM und PR-Arbeit stehen hoch im Kurs
Um den Vertrieb weiter zu digitalisieren, planen 31 Prozent der befragten Unternehmen in vertriebsunterstützende Software, wie z.B. CRM-Systeme zu investieren. 23 Prozent sehen einen Bedarf bei digitalen Endgeräten wie Tablets etc., 20 Prozent haben Interesse am Thema Datenanalyse, 19 Prozent am Ausbau des E-Commerce.
Im Bereich Marketing möchten 21 Prozent der befragten Unternehmen in Zukunft gerne mehr in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit investieren. Dicht dahinter folgt der Bereich Datenanalyse mit 19 Prozent. 17 Prozent der Unternehmen bauen auf Werbung und Broschüren. Knapp dahinter mit 16 Prozent folgt das Thema Marketing Automation. Elf Prozent setzen auf Messen und Veranstaltungen. Nur sechs Prozent gaben an, verstärkt in künstliche Intelligenz bzw. Machine Learning investieren zu wollen - und das branchen- und umsatzunabhängig.