Digitalisierung

Die Corona-Pandemie gibt der Digitalisierung einen Ruck

18.11.2020 - Im Rahmen der unter rund 1.400 Unternehmen durchgeführten Umfrage, wird einer mit der Corona-Pandemie zusammenhängende Antrieb der Digitalisierung konstatiert. So berichten etwa 40 Prozent im unternehmensnahen Dienstleistungsbereich und im Verarbeitenden Gewerbe etwa 25 Prozent von einem solchen Antrieb.

von Valérie Félicité II Wagner-Amougou

Die Erhöhung des Digitalisierungsgrades hat bei rund jedes dritte Unternehmen in der Informationswirtschaft und jedes vierte Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe stattgefunden. Dr. Daniel Erdsiek , Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich Digitale Ökonomie   betont, dass dieser Digitalisierungsschub in erster Linie aus den nötigen Anpassungen entsprang, die für eine effiziente Verlagerung der Arbeit vom Büro ins Homeoffice notwendig waren.

Größere Unternehmen erzielen häufiger digitale Fortschritte

Jedes zweite Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten gestaltet die Arbeit nun digitaler, sowohl in der Informationswirtschaft als auch im Verarbeitenden Gewerbe. Geringer ist dieser Anteil bei Unternehmen mit 20 bis 100 Beschäftigten (47 bzw. 30 Prozent) und bei Unternehmen mit 5 bis 19 Beschäftigten (32 bzw. 13 Prozent). Auch bei der Angebotspalette und den Geschäftsprozessen finden digitale Veränderungen etwas häufiger in größeren Unternehmen statt.

Digitalisierungsschub im Zuge der Corona-Krise (Bild: ZEW ? Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung)
Digitalisierungsschub im Zuge der Corona-Krise




Umsatzentwicklung: Viele Verlierer, wenige Gewinner

Im Vergleich zu vor der Krise ist der Umsatz bei fast der Hälfte der Unternehmen in der Informationswirtschaft und bei rund 70 Prozent der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe gesunken. Dabei fallen die Umsatzrückgänge der vergangenen Monate teilweise massiv aus: Im Verarbeitenden Gewerbe ist bei etwa einem Drittel der Unternehmen der Umsatz um bis zu 25 Prozent eingebrochen. Für ein weiteres Drittel beträgt der Umsatzverlust sogar zwischen 25 und 75 Prozent des Vorkrisen-Niveaus. Für vier Prozent der Unternehmen ist der Umsatz nahezu ausgeblieben.

Umsatzentwicklung (Bild: ZEW Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung)
Umsatzentwicklung

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