Social Media

Social Commerce: Nicht nur auf Influencer verlassen

01.10.2021 - InfluencerInnen spielen eine wichtige Rolle für die Markenkommunikation via Social Media. Wer als Händler oder Hersteller im Bereich Social Commerce aber langfristig erfolgreich sein möchte, muss mit seinem Unternehmen auch selbst auf den gängigen Plattformen präsent sein.

von Frauke Schobelt

Dabei reicht es nicht aus, wenn Händler und Hersteller ihre Social-Media-Kanäle nebenbei betreiben - FollowerInnen wünschen sich Professionalität und Aktualität. So die Erkenntnisse der ECC CLUB Studie 2021 '#CONTENT #COMMERCE #COMMUNITY: Die großen Cs für den Moonshot auf Social Media' des ECC Köln   , die untersucht, warum KonsumentInnen Händlern und Herstellern auf Social Media folgen und was sie dort von ihnen erwarten. Zwischen dem 12. und 18. August 2021 wurden dafür 700 NutzerInnen von Facebook, Instagram, YouTube, TikTok oder Pinterest online befragt. Nutzungsgrund Nummer Eins ist demnach die Informationssuche.

KonsumentInnen in Deutschland mussten in den vergangenen Monaten viel Zeit mit sich selbst verbringen und haben sich daher unter anderem vermehrt auf den sozialen Netzwerken aufgehalten. Die großen Gewinner über alle Altersgruppen hinweg: ,TikTok   mit einem Nutzungsanstieg von 49 Prozent, gefolgt von Instagram   (+ 27 Prozent) und YouTube   (25 Prozent). Ein Blick auf die 16- bis 29-Jährigen offenbart nicht nur noch höhere Zuwächse, sondern auch den großen Verlierer Facebook   . Ihre Meinung über die Plattform: altmodisch, langweilig, verzichtbar.


Followerpush durch Corona für Händler und Hersteller

Auch die Social-Media-Präsenzen von Händlern und Herstellern konnten durch Corona profitieren. Schon heute folgen ihnen 48 Prozent der Social-Media-NutzerInnen, unter den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 74 Prozent. 22 Prozent der befragten Social-Media-NutzerInnen geben dabei an, seit der Krise mehr Händler- und Herstellerseiten zu folgen - unter den jüngeren NutzerInnen sind es sogar 38 Prozent.

Im Shutdown haben KonsumentInnen andere Kontakt- und Informationswege gesucht - allen voran das Web und soziale Netzwerke. Altersübergreifend wurden dabei insbesondere Instagram (48 Prozent) und TikTok (44 Prozent), nachgelagert auch Facebook (34 Prozent), angesteuert. Die Nutzungsmotive: Die Suche nach Informationen zu neuen Produkten (42 Prozent) oder Angeboten bzw. Rabatten (34 Prozent) sowie Tipps und Tricks rund um die Produktnutzung (28 Prozent). Das ECC Köln rät: Händler und Hersteller sollten genau diese Informationen auf ihren Profilen bereitstellen, um die richtigen Impulse während der Customer Journey zu setzen. KonsumentInnen folgen Händlern und Herstellern auf Social Media außerdem als Ausdruck von Sympathie und Unterstützung.

"Gerade die Coronakrise hat noch einmal deutlich gezeigt, wie relevant soziale Medien als Informations- und Kommunikationskanal im Handel geworden sind", sagt Anne Lisa Weinand , Leiterin des ECC KÖLN. Insbesondere in Zeiten des Lockdowns wurden die sozialen Netzwerke für Händler und Hersteller zu einem wichtigen Kundenkontaktportal. "KundInnen suchten in dieser Zeit verstärkt über Social Media nach Öffnungszeiten, recherchierten Angebote und Services oder holten allgemein relevante Informationen ein. Dies gilt im Übrigen auch für lokale Anbieter und ihre Kundschaft im regionalen Einzugsgebiet".

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