Über die Hälfte der befragten Marketing-Verantwortlichen (53 Prozent) plant, die Investitionen in Ephemeral Social-Media-Content zu erhöhen, also in Inhalte, die nur temporär verfügbar sind. Aktuell setzen erst 21 Prozent der Befragten auf dieses Medienformat. 48 Prozent planen im neuen Jahr mehr Budget für Influencer-Marketing ein, 45 Prozent für kurzen Video-Content (beispielsweise für TikTok, Instagram Reels oder YouTube Shorts). Dies sind Ergebnisse für Deutschland aus dem globalen 'Marketing Industry Trends Report 2022'
des HubSpot Blogs
. Für die Studie wurden 1.067 Marketing-Verantwortliche weltweit aus B2B- und B2C-Unternehmen jedweder Größe befragt (USA, Australien, Kanada, UK, Frankreich, Japan und Deutschland). Aus Deutschland nahmen 151 Marketing-Verantwortliche teil.
Je mehr Content kreiert wird, desto effektiver muss die Vermarktung sein. Vier von zehn Befragten (43 Prozent) werden deshalb mehr Geld für die Mehrfachverwertung von Inhalten über verschiedene Kanäle bereitstellen (Content Repurposing). Weitere Top-Trends sind beispielsweise die Anwendung von VR/AR (42 Prozent), virtuelle Events (40 Prozent) und Podcast/Audio-Content (38 Prozent).
Social Media wird wichtiger.
Grafik: Hubspot
Kampagnenziele verändern sich: Brand Awareness wird wichtiger
Waren 2021 noch die Top-3-Kampagnenziele Umsatzsteigerung (49 Prozent), Produktwerbung (40 Prozent) und mehr Geschäftsabschlüsse (39 Prozent), setzen nun knapp zwei von drei Befragten (65 Prozent) teils auf geänderte Kampagnenziele. Auf Platz eins bleibt zwar mit 51 Prozent das Umsatzwachstum, jedoch rückt die Steigerung der Brand Awareness (45 Prozent) auf Platz zwei vor (zuvor Platz vier). Die Investition in Produktwerbung (44 Prozent) wird 2022 ebenfalls als wichtiger eingeschätzt. Erreicht werden diese Ziele mit diversen Marketing-Strategien, wobei Social-Media-Marketing (29 Prozent), Social Advertising (25 Prozent) und Content Marketing (23 Prozent) zu den bedeutsamsten zählen.
Die größten Herausforderungen für Marketer: Von Smarketing bis Website-Management
Auf Platz eins der größten Herausforderungen, die Marketing-Fachleute 2022 bewältigen müssen, liegt die interne Abstimmung zwischen Sales- und Marketing-Teams, auch Smarketing genannt (21,9 Prozent). Traffic- und Lead-Generierung landet auf Platz zwei (21,2 Prozent), gefolgt vom Ausbau globaler Zielgruppen (20,5 Prozent). Das Training von Marketing-Teams sehen die Befragten ebenfalls als Kraftanstrengung an, ebenso wie den Ausbau von E-Mail-Listen und der Followerschaft auf Social Media (beides 19,2 Prozent). Auf Platz sechs reiht sich das Website-Management ein (18,5 Prozent).
Interne Abstimmungen bleiben eine große Herausforderung.
Grafik: HubSpot
Noch mehr Marketing-Automation
Um den Arbeitsalltag in Marketing-Teams zu entlasten, setzen bereits über drei Viertel der Befragten (76 Prozent) Marketing-Automation-Technologien ein, die sich wiederholende Aufgaben oder Prozesse automatisiert ausführen. Die häufigsten Anwendungsfälle sind Chatbots (44 Prozent), Content Automation (32 Prozent) und das Vertrags- oder Bestellmanagement (30 Prozent). Ein Viertel aller Befragten (24 Prozent) hingegen setzt noch keine Marketing-Automation ein. Als häufigsten Grund nennen sie Schwierigkeiten bei der internen Akzeptanz oder beim Erwerb solcher Lösungen durch die Führungsetage. Die Hälfte der Nicht-Nutzenden plant jedoch noch dieses Jahr die Einführung von Lösungen für die Marketing-Automatisierung.