03.08.2023 - Die Regulierung umweltbezogener Werbung der EU-Kommission geht manchen nicht weit genug. Denn VerbraucherInnen können Werbung für nachhaltige Produkte meist nicht von Greenwashing unterscheiden.
von Christina Rose
Wer nachhaltig einkaufen will, hat es schwer: Für VerbraucherInnen ist meist völlig unklar, ob die zahlreichen umweltbezogenen Werbeaussagen faktisch korrekt sind oder bloß Greenwashing darstellen. Die Europäische Kommission
hat im März dieses Jahres einen Richtlinienvorschlag
vorgelegt, der Greenwashing verhindern soll. Der Verbraucherzentrale Bundesverband
(vzbv) begrüßt die vorgesehene Vorabkontrolle für Green Claims, sieht aber auch Nachbesserungsbedarf in der Richtlinie.
"Aktuell können Hersteller nahezu unkontrolliert behaupten, dass ihr Joghurt nachhaltig, der Saft umweltfreundlich oder die Marmelade bienenfreundlich ist. VerbraucherInnen stellt das vor ein Problem: Im Supermarkt wissen sie nicht, ob ein Produkt tatsächlich besonders umweltfreundlich hergestellt wurde oder ob sich die Herstellerfirma nur einen grünen Anstrich verpasst", sagt Jochen Geilenkirchen
, Referent für Nachhaltigen Konsum im vzbv. Ein Richtlinienvorschlag der Europäischen Kommission sieht nun vor, dass umweltbezogene Werbeaussagen künftig von einer unabhängigen Stelle auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden, bevor sie am Markt verwendet werden.
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