24.08.2023 - Immer mehr Marken und Organisationen stellen ihre Kundenkommunikation von Papier auf digitale Kanäle um. Dabei wird oft die Umweltfreundlichkeit der Maßnahme herausgestellt. Doch eine Umfrage zeigt, dass viele Kunden dahinter eher grüngewaschene Kosteneinsparungen vermuten.
von Dominik Grollmann
Viele Kunden glauben nicht, dass Unternehmen ihre Kommunikation der Umwelt zu liebe von Papier auf digitale Nachrichten umstellen. Viel mehr vermuten sie meist, dass Kostengründe ausschlaggebend sind und die Maßnahme lediglich als "grün" verkauft wird. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine Umfrage, die von Two Sides
, einem Lobbyverband der Druck- und Papierindustrie, unter 10.000 Menschen in 16 Ländern durchgeführt wurde.
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Verbraucher sind demnach der Meinung, dass der wahre Grund für die Umstellung von Papier auf elektronische Rechnungen und Kontoauszüge durch einen Dienstleister meist darin besteht, Kosten zu sparen. Dieser Anteil stieg von 49 Prozent seit dem Jahr 2021. Selbst wenn die Verbraucher gezwungen sind, auf die digitale Variante umzusteigen, sind 62 Prozent der Befragten (gegenüber 54 Prozent im Jahr 2021) der Meinung, dass sie für den Erhalt einer Papierrechnung oder eines Kontoauszugs keine höheren Gebühren zahlen sollten.
Die Umfrage ergab auch, dass 76 Prozent der europäischen Verbraucher (gegenüber 74 Prozent im Jahr 2021) der Meinung sind, dass sie das Recht haben sollten, zu wählen, wie sie Mitteilungen von Finanzorganisationen und Dienstleistern erhalten. Die Gewährleistung einer Wahlmöglichkeit unterstützt nicht nur die Mündigkeit der Verbraucher, sondern stellt auch sicher, dass Menschen, die keinen Zugang zu digitalen Informationen haben, nicht benachteiligt werden.
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