06.05.2020 - Obgleich bargeld- und kontaktloses Bezahlen durch die Digitalisierung und aktuell dank Corona zunehmend an Bedeutung gewinnen, bleiben nach wie vor Berührungsängste. Laut einem aktuellen Report zum Thema "Bargeldloses Bezahlen" nutzen 45 Prozent der Verbraucher hierzulande kein Online-Banking. Ein großer Markt für anpassungsfähige Finanzdienstleister.
von Valérie Félicité II Wagner-Amougou
In keinem der anderen untersuchten Länder wurde mit einem so hohen Prozentsatz die Ablehnung von Online-Banking deutlich wie in Deutschland. Ob die Covid-19-Pandemie dieses Verhalten ändern wird, untersuchte Brandwatch
in einem zweiten Schritt. Da deutsche Verbraucher aber noch nicht hundertprozentig bereit sind, bargeldlos zu bezahlen, wird sich auch erst in Zukunft zeigen, ob nach der Pandemie tatsächlich mit weniger Bargeld bezahlt wird und die Akzeptanz für andere Zahlungsmittel steigt.
Deutlich zu erkennen ist hingegen die Tatsache, dass Finanzdienstleister wie PayPal
von der Krise profitieren und mit Service-Aktionen die Sympathie der Social-Media-Nutzer gewinnen. So verzichtet PayPal während der Corona-Pandemie auf Rückbuchungsgebühren und stärkt den Verkäuferschutz. Aktiv in der Krise zeigt sich auch die GLS Bank
und macht auf die Missstände von Näherinnen für Mundschutzmasken aufmerksam. Mastercard
bewirbt die Zahlmethode mit einer Aufklärungskampagne und erhöht das Limit für kontaktloses Bezahlen ohne Pin-Eingabe.
Deutschland liegt in der Untersuchung von Brandwatch abgeschlagen auf dem letzten Platz in Punkto Online-Banking. Für die Umfrage wurden 6.500 Teilnehmer mittels Smartphone befragt, dabei gab die Hälfte der Teilnehmer aus der Altersgruppe 55+ an, dass sie noch nie Online-Banking genutzt haben. Als Gründe nannten 43 Prozent, dass sie lieber persönlich in die Filiale gehen und 23 Prozent der Befragten bestätigten, Angst vor Betrugs- und Identifikationsdiebstahl zu haben.
Wie zahlen deutsche Verbraucher am liebsten?
Das Aufkommen der Social-Media Gespräche zum Thema Bargeldloses Bezahlen zeigt, dass die Gespräche im letzten Jahr kontinuierlich abgenommen haben mit einem Tiefpunkt an den Weihnachtsfeiertagen. Der Trend wurde durch die Covid-19-Pandemie unterbrochen und die Erwähnungen stiegen im März 2020 stark an, um dann Anfang April wieder zu sinken. Zum Thema Bezahlen gab es in den letzten Wochen fast 100.000 Online-Erwähnungen. Das ist ein Anstieg um 60 Prozent im Vergleich zu den Wochen davor. Insgesamt wurden knapp 648.000 Erwähnungen ausgewertet, die im Zeitraum 1.4.2019 bis 15. April 2020 veröffentlicht wurden.
In den letzten sechs Wochen der Untersuchung stach ein Finanzdienstleister besonders hervor: PayPal. Das Unternehmen profitiert von der derzeitigen Situation, in der vermehrt kontaktlos gezahlt wird. Auch sorgen Spendenaufrufe und Unterstützungsaktionen für lokale Unternehmen, die über die Funktion Moneypool Geld sammeln, für einen Anstieg des Gesprächsvolumens für PayPal.
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