Das belegt eine neue globale Studie des User-Experience-(UX-)Spezialisten Contentsquare. Der Anbieter von Analyse-Software für digitale Nutzererfahrungen hat für die Untersuchung Webseiten aus neun verschiedenen Branchen in aller Welt unter die Lupe genommen und festgestellt: Besonders viele Web-Inhalte bleiben im Bankwesen auf der Strecke (75 Prozent ungesehene Inhalte), dicht gefolgt von Inhalten auf Beauty-Webseiten (74 Prozent ignorierter Content). Am besten schneiden im globalen Durchschnitt noch Marken aus dem Heim- und Technologiebereich ab: Hier sehen sich die Internetnutzer immerhin 40 Prozent der angebotenen Inhalte an.
Neue Einblicke in das oft missverstandene Verhalten von Website-Usern
Der Report '2020 Digital Experience Benchmark' basiert auf global erhobenen Daten von Webseiten einiger der größten Marken der Welt. Die anonymisierte Datengrundlage umfasst mehr als 7 Milliarden Web-Sessions von über 400 Webseiten weltweit. Aufgerufen werden die meisten Websites - gerade bei Erstbesuchen - mobil. Smartphones kommen dabei häufiger zum Einsatz als Tablets: Rund 55 Prozent der Besucher gelangen per internetfähigem Mobiltelefon auf eine Website, wobei Seiten der Luxusgüter-Branche beim mobilen Traffic vorn liegen (67 Prozent). Doch nicht immer adressieren die Web-Angebote der Unternehmen tatsächlich die kundenseitig gegebenen technischen Voraussetzungen.
Einen starken Einfluss auf das Online-Business nahm auch die Corona-Krise, für den Geschäftserfolg ist die Optimierung des digitalen Nutzererlebnisses wichtiger denn je. Das zeigen auch entsprechende Investitionen in bestimmten Branchensegmenten. Der Blick auf die deutschen User zeigt: Verzeichneten z.B. Supermarkt-Webseiten im März 2019 noch 1,39 Prozent Conversions bei deutschen Kunden, waren es 2020 3,89 Prozent.
Deutlicher Zusammenhang von Seiten-Ladezeit und wahrgenommenen Inhalten
Das Ignorieren der technischen Voraussetzungen und Vorlieben auf Kundenseite kann laut Studie Bounce Rates erhöhen und - eigentlich mögliche - Customer-Conversions kosten. Die meisten Besuche auf Websites seien keine Mehrseiten-Besuche. Der Schlüssel, um Content wirklich sichtbar zu machen, sei daher die Kombination aus Ladezeit der Seite, Positionierung relevanter Inhalte sowie der Nutzung effektiver Such- und Filterhilfen. Die Daten der Untersuchung zeigen, dass es eine Korrelation zwischen Seiten-Ladezeiten und der Menge der wahrgenommenen Inhalte gibt.