In Krisenzeiten wird mehr in Social Media gepostet und gelesen. Die Zahl organischer Beiträge als Folge sinkender oder gestrichener Werbebudgets steigt. Ebenso wie die Zeit, die Nutzer aufgrund von Social Distancing online verbringen. Das belegt der Report 'State of Social Media: Die Auswirkungen von COVID-19' der Social-Media-Marketingplattform Socialbakers
.
Marken nutzen Social Media, um Nutzer über COVID-19 zu informieren
Postings mit Erwähnung des Coronavirus (Mention) auf
Facebook
sind weit gebräuchlicher als auf
Instagram
. Dies liegt möglicherweise daran, dass Nutzer Nachrichten eher auf
Facebook
konsumieren. Generell nutzen Marken jedoch beide Plattformen, um ihre Nutzer über COVID-19 zu informieren. Fluggesellschaften weisen bei weitem die höchsten Postinteraktionen auf, da Millionen von Kunden über Social Media versuchen Antworten auf ihre Fragen zu Reisebuchungen zu erhalten.
Nutzer reagieren mit "Liebe" auf Coronavirus-Postings
Etwa zur selben Zeit, als Marken angefangen haben zu kommunizieren, wie sie ihre Community und ihre Mitarbeiter unterstützen, haben Unternehmen einen rasanten Anstieg an "Love"-Reactions auf Corona-bezogene Inhalte verzeichnet. Dies ist ein Indikator dafür, dass Nutzer es in dieser schwierigen und emotionalen Zeit zu würdigen und schätzen wissen, wenn Marken, denen sie folgen, Unterstützung und Hilfe anbieten.
Nutzer verbringen mehr Zeit online
Die Daten von Socialbakers zeigen, dass Nutzer in den letzten Wochen mit der Einführung von Social Distancing auch täglich mehr Zeit auf Social Media verbringen. Das bedeutet steigende Chancen, um Inhalte von Markenprofilen zu sehen. Die jüngsten Daten innerhalb der CET-Zeitzone in Europa zeigen beispielsweise, dass die Online-Aktivitäten der Fans von Markenprofilen um 16,1 Prozent gestiegen sind verglichen mit der letzten FebruarWoche.
Facebook Werbeausgaben sinken um die Hälfte in Westeuropa und Nordamerika
Seit Anfang März mit der weiteren Ausbreitung der COVID-19-Pandemie sind Werbeausgaben auf
Facebook
und
Instagram
in Regionen wie Westeuropa, Südeuropa, Nordamerika und Südostasien gesunken. Insbesondere Nordamerika erlebte einen steilen Rückgang, als die Pandemie dort in den Mittelpunkt des Geschehens rückte: Die Ausgaben für Facebook-Werbung sanken zwischen Dezember 2019 und Mitte März 2020 um fast 50 Prozent. Ähnliches ereignete sich in Westeuropa: Der Facebook-CPC hat sich von 0,43 US-Dollar im Dezember 2019 auf 0,20 US-Dollar Mitte März mehr als halbiert. Dieser Rückgang bietet Chancen: Zum einen können B2B-Unternehmen ihre Awareness und Meinungsführerschaft stärken, zum anderen können B2C-Unternehmen gegen geringere Kosten Traffic erzeugen.
Werbeausgaben in Ostasien erholen sich
Mit der wieder aufgenommenen Geschäftstätigkeit in Ostasien steigen in dieser Region auch wieder die Werbeinvestitionen. Der Facebook-CPC in Ostasien verzeichnete im März einen Zuwachs von 25,6 Prozent.