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Verbraucher würden Zahlungsmethode für mehr Nachhaltigkeit ändern

21.07.2022 - Die Deutschen beginnen, ihr Zahlungsverhalten aus Gründen der Nachhaltigkeit zu ändern, um es besser mit ihrer Einstellung zu Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Über die Hälfte (53 Prozent) glaubt, dass ihr Ausgaben- und Konsumverhalten die Geschäftspolitik von Unternehmen beeinflusst.

von Christina Rose

54 Prozent fühlen sich dazu verpflichtet, ihre Ausgaben so zu tätigen, dass sie ethische Geschäftspraktiken fördern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage unter 2.006 Deutschen, die im Auftrag von GoCardless   , einem Anbieter von direkten Bankzahlungen, durchgeführt wurde.

Verbraucher ändern ihr Konsumverhalten zugunsten (lokaler) Unternehmen

49 Prozent der VerbraucherInnen geben an, dass sie sich heute, im Vergleich zu vor zwei Jahren, stärker darüber bewusst sind, wie sich ihr Konsumverhalten auf die lokale Gemeinschaft auswirkt. Ein Viertel (26 Prozent) der deutschen VerbraucherInnen hat in den vergangenen zwei Jahren öfter bei lokalen Unternehmen als bei großen Ketten eingekauft.

Die Umstellung von Kartenzahlungen auf Zahlmethoden, bei denen Geld direkt von einem Bankkonto zu einem anderen Bankkonto überwiesen wird, ist ein nachhaltiger Weg (lokale und kleine) Unternehmen zu unterstützen: Denn die Händlergebühren für Kreditkartenzahlungen sind höher als die für Direktzahlungen. Auch VerbraucherInnen finden das unfair: 64 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Kartennetzwerke wie Visa, Amex und Mastercard ihre Preise für kleine Unternehmen fair gestalten sollten.

35 Prozent der deutschen VerbraucherInnen sagen, sie seien sich darüber bewusst, dass bei der Bezahlung mit Kreditkarten hohe Gebühren anfallen und Unternehmen weniger verdienen, wenn sie damit zahlen. Als Reaktion darauf sind einige VerbraucherInnen bereit, ihre Zahlungsgewohnheiten zu ändern: 41 Prozent sagen, sie würden ihre aktuelle bevorzugte Zahlungsmethode ändern, wenn die Händler dadurch mehr verdienen würden. 53 Prozent sind sogar gewillt, ihre bevorzugte Zahlungsmethode zu ändern, wenn dadurch ein größerer Teil des ausgegebenen Geldes in der lokalen Wirtschaft verbliebe. 19 Prozent der VerbraucherInnen in Deutschland haben ihre Nutzung von Plastikkarten in den letzten zwei Jahren reduziert.

Warum Kartenzahlungen mehr Emissionen erzeugen als Direktzahlungen

2021 waren 17,2 Milliarden Kredit-, Debit- und Charge-Karten im Umlauf - und davon war der größte Teil der Karten noch immer aus Plastik hergestellt. Durch die Gewinnung der Materialien und die Herstellung von Karten wurden CO2-Emissionen in Höhe von 293.525 Tonnen (tCO2e) verursacht. Umgerechnet entspricht das der 43.000-fachen Umrundung der Erde mit einem Diesel-Pkw.

Zudem sind für Konto-zu-Konto-Transaktionen nur zwei Schritte erforderlich, für eine typische Kreditkartentransaktion sind es acht Schritte, bis die Zahlung erfolgt ist. Dadurch wird viermal mehr Energie verbraucht als bei einer Direktzahlung. Die Verwendung von direkten Zahlungsmethoden wie Lastschriftverfahren kann effizienter sein, Kosten sparen sowie den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kohlenstoffemissionen um 75 Prozent senken.

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