Davon versprechen sich Personalabteilungen eine erfolgreiche Akquise von gut ausgebildetem Personal. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des HR-Softwareanbieters Cegid
. Dabei kommt es nach Ansicht deutscher ManagerInnen insbesondere darauf an, den Fachkräftemangel mit einem breit gefächerten Mix aus konkreten Gegenmaßnahmen anzugehen. Als größte Hürde in der Personalakquise nannte die Mehrheit der Führungskräfte einen zu komplizierten Bewerbungsprozess. Aus diesem Grund sahen sich 64 Prozent der befragten ManagerInnen dazu veranlasst, zuallererst die Bewerbungsprozedur in ihrem Unternehmen konsequent zu vereinfachen.
Ausdifferenzierte Personalstrategie
Gestützt wird diese Maßnahme durch eine möglichst weit ausdifferenzierte Personalstrategie, in der Mitarbeiterbindung eine immens wichtige Rolle spielt. So gaben 66 Prozent des Managements an, verstärkt in interne Maßnahmen zu investieren, die Fachkräfte davon abhalten, ihr Unternehmen zu verlassen. Dadurch bleibt den Unternehmen wichtiges Know-how erhalten. Nicht vorhandenes, aber dringend benötigtes Fachwissen kompensieren dagegen 46 Prozent der EntscheiderInnen durch freiberuflich arbeitendes Personal ("FreelancerInnen"), welches Unternehmen zum Beispiel projektbezogen engagieren.
Externes Recruiting immer bedeutender
Die eigentliche Suche nach festangestellten Fachkräften konzentriert sich der Umfrage zufolge auf drei Kernbereiche: Eine Mehrheit von 54 Prozent greift auf die Dienstleistung externer RecruiterInnen zurück, während 47 Prozent der befragten Führungskräfte mittels KI-basierter Software digitale Ressourcen für die Personalbeschaffung anzapfen, um Personallücken zu schließen. Angesichts des Fachkräftemangels hierzulande greifen immerhin 42 Prozent sogar auf internationale Arbeitsmärkte zurück, um dort gezielt nach gut ausgebildetem Personal zu suchen.
HR der Zukunft: KI, VR, AR
Dabei sehen Führungskräfte im Einsatz von Technologie gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel großes Potenzial für die HR. 37 Prozent können sich in Zukunft KI-basierte Auswahlverfahren sehr gut für ihr Unternehmen vorstellen. Ebenso viele sind davon überzeugt, dass sich AR- bzw. VR-Technologien besonders dafür eignen, konkrete Arbeitssituationen zu simulieren. Damit lassen sich etwa die Fertigkeiten von BewerberInnen in einem annähernd realen Arbeitsumfeld überprüfen oder etwa die Aus- und Weiterbildung bestehender MitarbeiterInnen dezentralisieren.