11.11.2022 - 48 Prozent der Unternehmen und Behörden in Deutschland wissen, welche Kompetenzen sie bis 2025 benötigen werden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Hälfte der Arbeitgeber im Personalmanagement auf Sicht fährt und Kompetenzen kurzfristig aufbaut.
von Sebastian Halm
Recruiter zählen derzeit zu den wohl Meistbeschäftigten in deutschen Personalabteilungen: Für 70 Prozent der Unternehmen und Behörden ist das Gewinnen neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das drängendste Personalthema. Andere Herausforderungen wie Vergütungen und Benefits, der Kampf gegen Fluktuation und das Ermöglichen von Homeoffice haben deutlich seltener Priorität oder bereiten deutlich weniger Probleme. Der extreme Fokus auf das Gewinnen von Personal belegt den Druck, unter dem Personalabteilungen derzeit stehen. Die Mehrheit der Arbeitgeber ist bereits zu sehr damit beschäftigt, aktuelle Kompetenzlücken zu schließen. Vorausschauende Maßnahmen kommen zu kurz oder fallen komplett weg. Die Folge: Zwei Drittel der Unternehmen und Behörden registrieren bereits eine Lücke zwischen vorhandenen und benötigten Kompetenzen, einen so genannten Skill Gap. Im Durchschnitt aller Arbeitgeber besitzt jeder dritte Mitarbeitende nicht zu 100 Prozent die für den Job erforderlichen Skills, so die Einschätzung der Befragten.
Nachholbedarf besteht bei konkreten Maßnahmen zur strategischen Besetzung von zentralen Positionen. Nur jeder fünfte Arbeitgeber besitzt und nutzt beispielsweise so genannte Talent-Pools, aus denen er je nach Kompetenzbedarf schöpfen kann. Genauso wenige arbeiten mit einem so genannten Kompetenzmodell, mit dem sie die benötigten Skills im Unternehmen oder in der Behörde definieren und steuern können, so die Studie.
Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling
Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de