09.11.2022 - Eine Verlagsstudie identifiziert Personalisierung als ein aktuelles Trendthema: Ein Drittel der Verlage hat bereits personalisierte Angebote eingeführt. Daten- und Technologiekompetenz sind notwendige Voraussetzungen dafür.
von Dominik Grollmann
Der demografische Wandel, der Trend zu mehr Nachhaltigkeit und die Neuausrichtung der Arbeitswelt haben großen Einfluss auf die Verlagsbranche. Sicherheitsaspekte und geopolitische Krisen rücken verstärkt in den Fokus. Im Vergleich zu 2020 haben fast alle Megatrends an Bedeutung gewonnen. Die Sensitivität der Verlage gegenüber Entwicklungen im erweiterten Marktumfeld ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das zeigt die aktuelle Studie "Verlagstrends 2022: Personalisierung als Wachstumschance" des Medienverbands der freien Presse
(MVFP) und KPMG
in Zusammenarbeit mit Prof. Thomas Hess
von der LMU München
, die auf der Befragung von 160 deutschen Verlagshäusern unterschiedlicher Größe und Ausrichtung basiert. Dabei bleiben die Megatrends wie der demografische Wandel (79 Prozent) und Nachhaltigkeit (73 Prozent) von großer oder auch existenzieller Bedeutung für die Verlage im Vergleich zu 2020, genauso wie "New Work" (72 Prozent).
Das Thema Cybersicherheit hat sowohl bei den Megatrends als auch bei der strategischen Ausrichtung der Verlagshäuser gegenüber 2020 überdurchschnittlich stark an Bedeutung gewonnen: 72 Prozent der Befragten halten die Bedrohung der Unternehmenssicherheit, zum Beispiel durch Datenmissbrauch, Datenverlust oder Cyberangriffe, für eine ernstzunehmende Entwicklung in der Branche (+24 Prozent gegenüber 2020). Für 70 Prozent hat das Thema strategisch hohe oder höchste Priorität (+27 Prozent im Vergleich zu 2020).
Bei strategischen Schwerpunkten herrscht in den meisten Verlagen Kontinuität: Effizienz- und Ressourcenaspekte haben Vorrang vor Expansionsmaßnahmen. Die Optimierung von Prozessen sowie die Verbesserung der Innovationsfähigkeit haben dabei hohe Priorität. Zwei Wachstumsfelder sind weiter in den Fokus der Verlagshäuser gerückt: Paid Content (63 Prozent / +18 Prozentpunkte ggü. 2020) und die Erschließung neuer Geschäftsfelder (55 Prozent / +19 Prozentpunkte ggü. 2020) sind für die befragten Verlage von großer strategischer Bedeutung. Zusätzlich gewinnen Personalthemen erheblich an Relevanz (74 Prozent), was sich auf den Fachkräftemangel zurückführen lässt.
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