29.11.2023 - Ein Jahr nach der Einführung von ChatGPT verbreiten sich Anwendungen generativer Künstlicher Intelligenz (KI) rasant: Gut jede/r dritte Bundesbürger/in hat bereits ChatGPT genutzt. Hoch sind insgesamt allerdings die Vorbehalte und der Ruf nach Regulierung wird lauter.
von Susan Rönisch
37 Prozent der Deutschen hat im vergangen Jahr ChatGPT
genutzt oder zumindest ausprobiert. Im Vergleich zum April ist das ein Zuwachs von 14 Prozentpunkten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands
unter 1.008 Personen ab 16 Jahren. Demnach haben 85 Prozent der Befragten schon einmal von ChatGPT gehört oder darüber gelesen (plus 2 Punkte).
Laut Umfrage sind die wichtigsten Anwendungen Unterhaltungszwecke (52 Prozent), Recherchen (44 Prozent), die Erstellung von Texten (40 Prozent) oder die Generierung und Bearbeitung von Fotos oder Videos (26 Prozent). Fast ein Viertel nutzt ChatGPT für die Lösung verschiedenster Probleme (23 Prozent) und 12 Prozent programmieren damit.
Allerdings gibt es auch Vorbehalte und Sorgen rund um den Einsatz von KI. Gut die Hälfte der Befragten hat kein Vertrauen in die Ergebnisse generativer KI-Anwendungen (56 Prozent). Und eine überwältigende Mehrheit von 83 Prozent ist der Meinung, dass es gesetzliche Vorgaben für den sicheren Einsatz Künstlicher Intelligenz geben sollte. "
Laut den Ergebnissen der Umfrage erwartet eine breite Mehrheit, dass sich die Technologie positiv auf ihr Leben auswirken wird. Aus Sicht von 55 Prozent hat KI das Potenzial, die Befragten in ihrem privaten Leben zu unterstützen. Bei 58 Prozent gilt das auch für den eigenen Beruf. Fast die Hälfte der Erwerbstätigen erwartet, dass Künstliche Intelligenz in fünf Jahren eine große oder sehr große Rolle für ihre berufliche Tätigkeit spielen wird.
Fast jede/r dritte Erwerbstätige befürchtet, beruflich abgehängt zu werden, wenn sie die Technologie nicht beherrschen (31 Prozent). Und fast zwei Drittel der Befragten hält eine Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz für ihre berufliche Tätigkeit für sinnvoll (63 Prozent). Gut die Hälfte der Erwerbstätigen ist der Meinung, dass KI-Systeme Routineaufgaben ihrer beruflichen Tätigkeit übernehmen werden oder das jetzt schon tun. Und immerhin 29 Prozent glauben, dass KI ihre berufliche Tätigkeit ganz oder teilweise ersetzen könnte.
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