04.01.2019 - Eine Checkliste als Orientierungshilfe bei der Suche nach einer geeigneten ERP-Software. Das sind die neun Schlüsselfragen, die sich Unternehmen stellen sollten.
von Christina Rose
Ob industrielle Fertigung, Prozessindustrie, Automotive-Branche oder High-Tech: Viele Unternehmen stehen derzeit vor einer Modernisierung ihrer ERP-Landschaft und sehen sich nach neuen Lösungen um. Ihre Wahl will gut überlegt sein, denn sie muss 15 Jahre oder länger halten. Eine Checkliste von IFS führt die entscheidenden Fragen auf, die Unternehmen den ERP-Anbietern stellen sollten:
Die ERP-Software sollte gezielt für die Fertigungsbranche entwickelt worden sein und deren spezifische Anforderungen an unterschiedliche Fertigungstypologien erfüllen. Am besten erkundigen sich Unternehmen nach ähnlichen Referenzkunden, die die Software auch wirklich für ihre branchentypischen Prozesse nutzen - und nicht nur im Rechnungs- oder Personalwesen einsetzen.
Ohne umfassendes Branchen-Know-how kann der Anbieter keine passgenaue Software entwickeln, implementieren und mit Support unterstützen. Er sollte seine Branchenexpertise nachweisen können und ist idealerweise in Branchen-Verbänden und -Gremien aktiv.
Die Mitarbeiter werden die Software nur dann intensiv und gerne nutzen, wenn sie ihnen eine einfache Interaktion ermöglicht. Bei modernen Lösungen können etwa Gelegenheitsnutzer künftig mit KI-Chatbots via Sprach- und Texteingabe schnell und unkompliziert an benötigte Informationen gelangen oder Aktionen durchzuführen.
Die Verantwortlichen müssen in der Lage sein, richtige Entscheidungen schnell zu treffen. Entscheidungsträger von der Fertigungshalle bis zur Chefetage benötigen deshalb grafisch visualisierte Echtzeit-Informationen, die ihnen tiefe Einblicke geben und rasches Handeln ermöglichen.
Mobile Lösungen zählen inzwischen zur Grundausstattung einer ERP-Software. Sie dürfen aber nicht einfach nur die Desktop-Oberflächen eins zu eins auf Smartphones oder Tablets bringen. Einen echten Mehrwert bieten nur Lösungen, die gezielt dem Kontext angepasst sind, in dem sich die Nutzer in ihren mobilen Situationen befinden.
Die ERP-Software sollte Fertigungsunternehmen einen modernen digitalen Kern bieten, mit dem sie von disuptiven Technologien wie Internet of Things, Künstlicher Intelligenz oder Robotic Process Automation profitieren können. Die Lösung sollte neue Technologien kontinuierlich adaptieren.
Fertigungsunternehmen bewegen sich in einem zunehmend dynamischen Umfeld und erschließen sich ständig neue Märkte. Die ERP-Software muss deshalb neue Abteilungen, Standorte oder Akquisitionen nahtlos integrieren können - auch weltweit. Das reicht von einem geeigneten Masterdaten-Management bis hin zur Unterstützung internationaler Sprachen, Währungen und Regularien.
Um schnell auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren, benötigen Fertigungsunternehmen eine ERP-Software, die sich einfach anpassen lässt. Eine geeignete Architektur kann dafür sorgen, dass neue Prozesse durch Konfiguration und Customizing statt aufwändige Programmierungen realisiert werden können.
On-Premise, in der Cloud, oder hybrid: Fertigungsunternehmen sollten die freie Auswahl zwischen den unterschiedlichen Betriebsmodellen haben; und vor allem jederzeit flexibel umsteigen können, wenn sich ihre Pläne oder Anforderungen ändern.
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