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Wearables

Apple Watch: Wie das Amen in der Kirche

27.05.2015 - "Wer jetzt schon über die Komplexität von Mobile Marketing jammert, wird in Zukunft richtig weinen", sagt Florian Gmeinwieser, Head of Mobile Marketing der Plan Net Gruppe. Erste Werbekunden sind schon auf der Apple Watch aktiv.

Vor etwa einem Monat wurden die ersten Exemplare der Apple Watch in Deutschland ausgeliefert und nicht nur verschiedene Medien wie "FAZ", "Süddeutsche Zeitung" und "Der Spiegel" waren sofort mit eigenen Apps am Start, auch E-Commerce-Unternehmen und Werbetreibende sind schon fleißig am Testen. Zu den ersten Händlern auf der Watch gehörte Teleshoppingsender QVC, der Inhalte über Echtzeitaktualisierungen in die Apple Watch einbindet. Über die App des Versandhändlers können sich Kunden die beliebtesten Inhalte ansehen sowie zur Detailansicht von Produkten inklusive Preisangabe und zu den wichtigsten Produktinformationen gelangen. Auch die Anbieter von Digitalprospekten (siehe auch hier) waren schnell zur Stelle: Sowohl Kaufda als auch Marktjagd vermelden Angebote für die Apple Watch. Kaufda spricht von der "ersten nativen" Apple-Watch-App für Haushaltswerbung, und Marktjagd kündigte eine Erweiterung der komplementären App für Smartphones und Tablets an. Einer der ersten prominenten Werbekunden auf der Armbanduhr war Automobilhersteller Seat. Innerhalb der Focus-Online-App (Tomorrow Focus Media) zeigt sich Seat mit einem Sponsoring auf der smarten Uhr. Das Sponsoring findet im News-Alarm des Auto- und Digitalressorts statt. Die User erhalten die Push-Nachrichten direkt auf ihrer Apple Watch und können wahlweise auf der Uhr oder am iPhone in die Artikel einsteigen.

[f1]Die Integration des Automobilkunden wurde gemeinsam mit Mediacom Düsseldorf sowie der Kreativagentur GGH-Lowe umgesetzt. Sobald der Smartwatch-User seinen Arm bewegt oder das Handgelenk hebt, erscheint eine dynamische Vorschau des Artikels mit einem "Präsentiert von"-Button von Seat. "Mobile ist eines der zentralen Zukunftsfelder in der Digitalvermarktung. Daher ist es uns wichtig, hier mit innovativen Vermarktungsangeboten voranzugehen. So bieten wir unseren Kunden besser denn je die Möglichkeit, technikbegeisterte Mobile-User und Early-Adopter anzusprechen", sagt Martin Lütgenau, Geschäftsführer von Tomorrow Focus Media.

[hl]Experten betonen den Mehrwert, den der Nutzer erst erkennen muss[/hl]Verschiedene Mobile-Experten sind noch skeptisch, was die Werbewirkung auf der Apple-Watch angeht. Dirk Kraus, Vorstand des Mobile-Vermarkters Yoc, sagt: "Es wäre ein Fehler, schon in einem so frühen Stadium über die Adaption von Werbung auf einen solch kleinen Screen zu sprechen. Viele Publisher nutzen die Watches, um die Bedienung, gekoppelt an teilweise werbefinanzierte Smartphone-Apps wie beispielsweise Shazam oder Runtastic, für ihre User zu erleichtern und die dauerhafte Nutzung über den Tag und somit das Verhältnis zur Brand zu intensivieren."

Von einer "einfachen Adaption" von Display oder Videowerbeformen auf die Uhr rät Kraus ab. Er glaubt aber, dass sich die Uhren in einer bestimmten Zielgruppe als Komplementärprodukt etablieren werden.

Marc Schwieger, CEO der Agentur Pushh, meint: "Werbung, so wie wir sie meistens diskutieren, also als immer wieder störende Unterbrechung dessen, was wir eigentlich gerade tun, wird auf der Apple Watch nicht funktionieren. Am Armgelenk, direkt auf der Haut, funktioniert Marketing nur als Service. Eine Anzeige will ich hier nicht sehen. Der Hinweis, wo mein Auto steht, die Einladung ins Kino oder die Zusatzinfo zum Produkt, das ich gerade in der Hand halte, ist jedoch willkommen."

"Die Apple Watch funktioniert als Werbung für den, der sie trägt. Wie jedes Fashion-Item oder jedes Luxusprodukt. Gelingt diese für Apple so typische Überwindung des Technischen, wird die Watch ein Erfolg", ergänzt Schwieger. (db)

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