Innovationen sind im Technologiebereich rasant. So rasant, dass dabei ein Thema viel zu selten mitgedacht wird. Nachhaltigkeit im Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen und der verantwortungsvolle Umgang mit den erhobenen und genutzten Daten.
Warum wird Nachhaltigkeit noch zu kurz gedacht?
Jeder spricht immer gerne über das nächste Killerfeature seiner AI Anwendung, was das aber an Ressourcen verbraucht und welche sensiblen Daten dafür genutzt werden, ist nicht selten Nebensache. Dabei wächst das Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaft stetig. Nicht nur bei den jüngeren Generationen. Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen und eine gesteigerte Sensibilität dafür, was mit den eigenen Daten passiert, sorgen für ein immens gesteigertes Qualitätsbewusstsein in Konsumfragen.
Jetzt Chancen nutzen und in Zukunft optimal aufgestellt sein
Das ist aber kein Grund zur Panik. Vielmehr haben Onlineshops jetzt die Möglichkeit, sich bestmöglich auf diese Entwicklungen vorzubereiten, um Bestandskunden zu binden und Neukunden auf sich aufmerksam zu machen. Heute ist Nachhaltigkeit noch ein Begeisterungsfaktor, schon in Kürze wird es die Basisanforderung an moderne Geschäftsmodelle sein. Wie gelingt die Positionierung als nachhaltiger und verantwortungsvoller Onlineshop?
- Datensparsamkeit
Nicht nur beim Einsatz und Training von Künstlicher Intelligenz gilt: Erhebe und nutze nur die Daten, die auch wirklich benötigt werden. Wenn Dich die Erfassung der Farbvorlieben oder des Alters nicht weiterbringt, dann erhebe diese Daten nicht und trainiere auch kein Deeplearning-Modell damit.
- Consent richtig einholen und speichern
Datenschutz ist nicht nur gesetzlich ein Muss. Nutzer möchten aktiv entscheiden, wem sie welche Daten geben. Das geht nur, wenn ein einwandfreies Opt-in System vorhanden ist, um alle Abstufungen im Consent- Prozess erfassbar und transparent zu machen.
- Datenhaltung und Berechnung von KI getriebenen Anwendungen vor Ort in Deutschland.
Sowohl ressourcenschonend als auch verantwortungsvoll ist es, wenn nicht alle Daten an US-Unternehmen geliefert werden. Onlineshops müssen selbst die Hoheit über die Daten ihrer Kunden haben und wissen, was damit passiert. Das gelingt am besten, wenn die Daten in der EU gespeichert werden.
Aber auch im Umgang mit Ressourcen gibt es spannende Entwicklungsfelder, die Onlineshops nutzen können, um sich vom Wettbewerb abzuheben.
3 Schritte für einen ressourcenschonenden Einsatz von Technologie
- Energieversorgung intern wie auch bei Dienstleistern checken und z. B. auf nachhaltig produzierten Öko-Strom wechseln. Hier geben Siegel wie z. B. "ClimatePartner" eine gute Orientierung.
- Retourenquoten relevant senken, z. B. durch passende, relevante Content- und Produktempfehlungen.
- Versandmöglichkeiten und Verpackungsmaterial anbieten, die klimaneutral sind.
Die Nutzung dieser Möglichkeiten ist dabei nicht nur gut für die Bindung von Bestandskunden und die Gewinnung von Neukunden, sondern ermöglicht Unternehmen und Shops ganz neue Formen des Marketings. Der Mehraufwand lohnt sich!
Marco Keilhauer, Kommunikation - Marketing - Marktforschung, Econda GmbH
Bild: econda GmbH
Über den Autor :
Marco Keilhauer treibt bei econda die Kommunikation zu den Themen nachhaltige Künstliche Intelligenz, verantwortungsvoller Umgang mit Daten im E-Commerce und Webanalyse voran.
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