27.09.2002 - "Direktmarketing ist und bleibt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor"
Auf der DIMA 2002 stellte die Deutsche Post AG ihren alljährlichen Direkt Marketing Monitor vor. In der Vergangenheit von hohen Wachstumsraten verwöhnt, muss die Branche diesmal eine - allerdings vergleichsweise leichte - Schlappe hinnehmen: Im Jahr 2001 investierten deutsche Unternehmen rund 21 Milliarden Euro in das Direktmarketing, das entspricht einem Rückgang von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bereichsvorstand Richard Crux und Abteilungsleiterin Strategie, Direktmarketing und Pressedistribution, Susanne Meier, bemühten sich dennoch, eine gute Stimmung zu verbreiten. Angesichts der "äußerst kritischen weltwirtschaftlichen Gesamtlage" wolle man die positiven Botschaften rüberbringen. In der Tat sind andere Branchen durchaus gebeutelter - so musste der Gesamtwerbemarkt laut Post Umsatzeinbußen von sechs Prozent hinnehmen.
Der diesjährige Monitor biete "Anlass zu gemäßigtem Optimismus", meint denn auch Richard Crux, und Susanne Meier stellt fest: "Im Jahr 2001 hat sich das Direktmarketing trotz angespannter Lage behauptet. Das Direktmarketing ist und bleibt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor."
In der 148-seitigen Studie, für die NFO Infratest InCom 3.500 Unternehmen befragte sowie 250 Interviews und Expertengespräche führte, ist neben anderen wichtigen Trends nachzulesen, dass die Zahl der Direktmarketing treibenden Unternehmen leicht von 554.000 im Jahr 2000 auf 549.000 im Jahr 2001 gesunken ist. Im Schnitt stagnierten die Ausgaben für die direkte Kundensprache bei 39.000 Euro pro Unternehmen.
Der leichte Ausgabenrückgang von einem Prozent ist in erster Linie auf die Handelsunternehmen zurückzuführen, die ihre DM-Aufwendungen um 0,3 auf 7,5 Milliarden Euro zurückfuhren. Die Dienstleistungsbranche gab dagegen mit neun Milliarden Euro im Jahr 2001 am meisten für Direktmarketing aus, das verarbeitende Gewerbe investierte 4,7 Milliarden Euro in die direkte Werbung.
Bei den klassischen Direktmarketinginstrumenten sanken die Nutzerzahlen leicht. Die Unternehmen setzten - dem Trend zur Integrierten Kommunikation zum Trotz - weniger Instrumente gleichzeitig ein. Sie investierten vor allem in die adressierte Werbesendung (7,1 Milliarden Euro) und, neuerdings, stärker als zuvor in E-Mail-Marketing, das sich mit 1,3 Milliarden Euro um rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern konnte. Damit ist die E-Mail das DM-Medium mit dem höchsten Zuwachs.
Auch die Unternehmensgröße spielt eine Rolle beim Einsatz des Direktmarketings. Mittelständische Firmen bis 25 Millionen Euro Jahresumsatz, von der Konjunkturflaute wohl am stärksten betroffen, senkten ihre DM-Ausgaben im Jahr 2001 von 76 auf 72 Prozent. Große Unternehmen ab 25 Millionen Euro Jahresumsatz steigerten ihren DM-Nutzungsgrad von 80 auf 88 Prozent. Kleine Unternehmen bis unter eine Million Euro Jahresumsatz steigerten ihre DM-Nutzung im Jahr 2001 leicht von 63 auf 64 Prozent.
Dr. Hans-Dieter Petram, Post-Vorstand Brief, stellt im Vorwort zur Studie ausdrücklich fest, dass der Trend zur Individualisierung ungebrochen ist. So habe beispielsweise die Verbreitung von Customer-Relationship-Management um fünf Prozentpunkte auf 22 Prozent zugenommen.
Generell ist man bei der Deutschen Post optimistisch und prognostiziert für das laufende Jahr ein verhaltenes Wachstum der Direktmarketingaufwendungen von etwa einem Prozent auf 21,4 Milliarden Euro. In den Bereichen Internet und Bannerwerbung rechnet sie mit einem sechsprozentigen Ausgabenzuwachs.
Weitere wissenswerte Details finden Sie in der Studie 14: Direktmarketing Deutschland 2002, die für 76 Euro bei der Deutschen Post zu haben ist. vh
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