24.08.2003 - Branche zwischen Optimismus und Herbststimmung
Kommt er nun oder kommt er nicht, der vielfach angekündigte wirtschaftliche Aufschwung und damit auch eine Erholung der krisengeschüttelten Dialogmarketingbranche? Antworten erwarten die Marketer von der Fachmesse DIMA als Gradmesser und Antriebsfeder des Dialogs über alle Medien. ONEtoONE hat deshalb Profis aller Dialogbereiche gefragt: "Welche Impulse für die Branche erwarten Sie von der DIMA?"
Martin Benz, geschäftsführender Gesellschafter von Blessing in Pfullingen: Die derzeitige wirtschaftliche Lage spiegelt sich auch beim allgemeinen Messegeschäft wider. Eher herbstliche Stimmung trotz derzeit sommerlicher Temperaturen ist daher auch bei der DIMA 2003 angesagt. Der Rückgang bei den Ausstelleranmeldungen sowie die Budgetkürzungen bei den Kunden werden auf die Besucherzahlen Auswirkungen haben. Wenn es auch nicht unbedingt zu einem Besucherrückgang kommen muss, so doch zumindest zu einer Stagnation. Nichtsdestotrotz erhoffen wir uns von den Besuchern, die auf die Messe kommen werden, ein gesteigertes Interesse an neuen Produkten und Leistungen, da bei den Kunden derzeit die Effizienz von Kommunikationsmaßnahmen im Vordergrund steht. Als Aussteller werden wir deswegen getreu dem DIMA-Motto "Dialog ist Effizienz ist Erfolg" unseren Kunden neue und wirksame Ideen rund um das Thema Dialogmarketing präsentieren.
Christoph Deutsch, Geschäftsführer des Sächsischen Digitaldruck Zentrums (SDZ) in Dresden: Die DIMA bietet uns wie jedes Jahr die Möglichkeit, ein möglichst breites Publikum anzusprechen. Wir können dadurch unsere neuesten Entwicklungen ideal kommunizieren - das hilft uns, unseren erfolgreichen Weg weiterzugehen. Wir versprechen uns eine Menge und werden sicher auch 2003 nicht enttäuscht.
Dieter Schefer, Geschäftsführer der AZ Direct in Gütersloh: Ich erwarte von der DIMA 2003
1. für die Branche sichtbare Zeichen für ein Anspringen der (Werbe-)Konjunktur und eine - im Vergleich zum Vorjahr - deutlich positivere Stimmung unter den Branchenrepräsentanten.
2. für die DIMA selbst, dass die vorgenommenen konzeptionellen Veränderungen (Termin, Messetage, Verhältnis Kongress und Ausstellung), die auch unter unserer Mitwirkung in der so genannten Elefantenrunde erarbeitet wurden, erste positive Ergebnisse bringen und zu einer Belebung der DIMA und einer weiteren Stabilisierung als Europas bedeutendster Veranstaltung im Direktmarketing führen.
3. für unser Unternehmen interessante Neukontakte, viel Traffic an unserem Messestand und eine tolle AZ-Abendveranstaltung am Dienstag im Kreise unserer Kunden und Geschäftspartner - und dass es uns gelingt, den DM-Anwendern die eindeutig gegebene Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen zu vermitteln.
Prof. Dr. Jürgen Hesse, Geschäftsführer des Siegfried Vögele Instituts in Königstein/Taunus: Die Zusammenkunft der gesamten DM-Community in Düsseldorf garantiert interessante und vor allem qualitativ hochwertige Kundengespräche, in denen wir die Gründung und Entwicklung des Siegfried Vögele Instituts (SVI) vermitteln können. Dabei wird der persönliche Kontakt in der DM-Branche aus unserer Sicht gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten immer wichtiger. So bietet die DIMA als Plattform für den Kundendialog Gelegenheit zum informativen Quervergleich der Dienstleistungsangebote von Wettbewerbern. Für das SVI als vergleichsweise junges Forschungsinstitut im Dialogmarketing spielt auch der Kontakt von Wissenschaft und Praxis eine große Rolle, beispielsweise im DDV-Plenum "Bildung und Forschung" auf der DIMA.
Thomas Striegl, Vorstand von mission<one> eRelations in Neu-Ulm: Als Impuls von der DIMA erwarte ich, dass angesichts eines deutlich geschrumpften Werbemarktes die Themen Effizienz der Werbemittel und direktes Erfolgs-Controlling mehr in den Vordergrund rücken. Marketing-Channels, die eine direkte Erfolgskontrolle möglich machen, wie beispielsweise E-Mail-Marketing, könnten auch einen Trend zu einer teilweise erfolgsabhängigen Bezahlung der Marketingdienstleister einleiten. Die Bezahlung rein nach Stundensätzen und Stückkosten könnte sich immer mehr zugunsten intelligenterer, erfolgsabhängiger Modelle verändern. Der Markt für intelligente und flexible Abrechnungsmodelle der Direktmarketingdienstleistungen scheint jetzt reif dafür zu sein.
Dr. Martin Krämer, Sprecher der Geschäftsführung von KarstadtQuelle Information Services in Essen: Auch dieses Jahr ist die DIMA für uns die zentrale Informationsplattform zum intensiven Kontakt mit qualifizierten Fachbesuchern. Der Stellenwert der DIMA und die Branchenentwicklung unterstreichen die zunehmende Bedeutung eines effi- zienten Direktmarketings im Kommunikationsmix. Dabei haben in unseren Augen künftig insbesondere integrierte Maßnahmen und ganzheitliche Lösungen für das Kunden- beziehungsmanagement - sprich die übergreifende Betrachtung der unterschiedlichen Beziehungsphasen vor, während und nach einem Kaufvorgang - das größte Potenzial für einen langfristigen Erfolg. Nur, wenn sich der Kunde rundum gut behandelt fühlt, sowohl bei der werblichen Ansprache als auch bei der Prüfung seiner Bonität oder der wiederholten Zahlungsaufforderung, entsteht eine für beide Seiten Gewinn bringende dauerhafte Kundenbeziehung.
Peter Karst, Chief Executive Officer der Wunderman Gruppe Deutschland in Frankfurt/M.: Ich erwarte gerade von der DIMA eine zunehmende Auseinandersetzung mit strategischen Themen, wie zum Beispiel marktorientierte Unternehmensführung und ein noch stärkeres Commitment zu Effizienzthemen, etwa dem Marketing-Controlling. Dies zu thematisieren - wie es die Fachpresse leistet - ist für ein Forum wie die DIMA zu wenig. Verlangt werden konkrete Ansätze, ein Schulterschluss zwischen Unternehmern, Partnern und Vertretern aus Forschung und Wissenschaft. Wunderman wird diesen Weg in jedem Fall beschreiten.
Thomas Lammoth ist Geschäftsführer von Lammoth Mailkonzept in Wiesbaden und Vizepräsident Dialog und Neue Medien im DDV: Die DIMA wird auch in diesem Jahr wieder positive Zeichen für den hohen Stellenwert des Dialogmarketings setzen. Nach dem konjunkturellen Stimmungstief im letzten Jahr hat die Branche eine rasante Entwicklungsgeschwindigkeit und ein starkes Selbstbewusstsein entwickelt. Neue Techniken von Print und elektronischen Medien werden uns viele spannende Lösungen bescheren. Brillante Keynote-Speaker werden ihre Visionen formulieren. Und viele Agenturen werden das Markenerlebnis durch Dialog und Kreation greifbar machen. Internationalität und die konsequente Ausrichtung von Messe und Kongress als wichtigste Branchenplattform in Europa sind richtungweisend. Impulse für die DIMA- Besucher: Dialogmarketing ist unverzichtbar - für die Marke, für den Return-on-Investment und für eine solide Kundenbeziehung - über alle Branchen und bei allen Unternehmensgrößen.
Johannes Palkus, Geschäftsführer von Koop Direktmarketing in Düsseldorf: Auf der DIMA 2003 erwarte ich aufgeschlossene und informationshungrige Besucher, die sich noch mehr als bisher dem Dialog zuwenden und sich über die vielfältigen Möglichkeiten der Anwendung informieren lassen. Die Aussteller bieten die gesamte Palette aller Varianten des Direktmarketings an, ob bei der Konzeption und Abwicklung von Einzelmaßnahmen oder bei der Gestaltung des richtigen Marketingmixes. Jedes Informationsbedürfnis kann gestillt werden. Es geht bei dieser DIMA um Effizienz und Erfolg. Ich hoffe und baue darauf, dass von ihr auch eine Aufbruchstimmung nach der schon zu langen Zeit der Stagnation ausgeht.
Karsten Wulf, Geschäftsführer der buw Unternehmensgruppe in Osnabrück: Die buw Unternehmensgruppe erwartet als Qualitätsanbieter signifikante Impulse von der DIMA. Insbesondere werden voraussichtlich die Themen "Ganzheitliches Prozess-Outsourcing über alle Kommunikationskanäle", "Qualitätsmanagement" und "Profitabilität im Customer-Care-Center" im Vordergrund stehen. Des Weiteren gehen wir davon aus, dass in Anlehnung an die wirtschaftliche Situation in Deutschland nachhaltiger über antizyklische Marketing-Aktivitäten zur Kundengewinnung, -bindung und -reaktivierung diskutiert wird. Es gibt im Markt auch heute noch ausreichend Kundenpotenzial, nur die Kampagnen, Instrumente und Prozesse sind andere als in den vergangenen Boom-Jahren.
Kerstin Plehwe, Präsidentin des Deutschen Direktmarketing Verbands in Wiesbaden: Alle Jahre wieder - das Live-Erlebnis der unzähligen Aspekte der Dialogbranche. Auch dieses Jahr werden sicherlich das Gefühl der Gemeinsamkeit und der trotz aller Negativmeldungen positiven Zukunftsaussich- ten unserer Branche deutlich. Budgets hin, Kostendruck her: Es bleibt spannend. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Kollegen, die langen Abende und intensiven Messe- und Kongresstage, insbesondere auf neue, innovativen Ansätze bei den zahlreichen Ausstellern. Für den DDV hoffe ich auf die Chance auf viele Gespräche mit Mitgliedern aber auch mit Newcomern.
Anne Stahl-Weiß, Geschäftsführerin von Viafon in Berlin und Vorsitzende des DIMA-Planungsausschusses: Die Bedeutung des Dialogmarketings im Marketingmix wird kontinuierlich weiter steigen. Besonders weit vorn im Trend liegen dabei Telemarketing, Online- und E-Mail-Marketing, die sich immer mehr als wesentliche Bestandteile für erfolgreiche Dialogmarketing-Kampagnen etablieren. Auch mittelständische Unternehmen werden die Instrumente des Dialogmarketings für ihre Vertriebsarbeit mehr und mehr einsetzen.
Roland Meyer, Geschäftsführer von bedirect in Neuss: Die DIMA ist weiterhin der wichtigste Treffpunkt der DM-Branche, auch wenn sie schwer in der Kritik steht. Neue Impulse erwarten wir nicht. Das Gebot der Stunde lautet "Klasse statt Masse". Die Kunden werden noch stärker als bisher prüfen, wofür Sie ihr Geld ausgeben. Das bedeutet für uns als Datendienstleister, immer weiter an der Qualität der Beratung und der Produkte zu arbeiten. brö
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