29.03.2005 - Prognosen für 2004 bestätigt - Zumwinkel setzt verstärkt auf Dialogmarketing
Nun ist es amtlich: Nach Abschluss der Steuerprüfung darf die Deutsche Post AG für das Jahr 2004 einen Gewinn von 1,59 Milliarden Euro verbuchen. Das teilte der Konzern auf seiner Bilanzpressekonferenz in Bonn mit.
Das Plus von rund 21,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr geht unter anderem auf die deutlich geringere Steuerquote infolge des Abschlusses nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) zurück: Statt 30 Prozent wie im vorletzten Jahr zahlt der Konzern für 2004 nur noch 20 Prozent Steuern.
Der Umsatz ist um 7,9 Prozent auf rund 43,17 Milliarden gestiegen. Das operative Ergebnis (EBITA) lag mit rund 3,35 Milliarden Euro um 12,5 Prozent höher als im Vorjahr. Post-Chef Dr. Klaus Zumwinkel (Foto) sprach von einem "glänzend abgeschlossenen Geschäftsjahr".
Im Briefgeschäft setzte der Konzern 12,7 Milliarden Euro um und damit 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere im internationalen Versand hat die DPAG die Expansion vorangetrieben - mit zahlreichen Akquisitionen in Großbritannien, den Niederlanden und den USA. Der Einstieg in den österreichischen Markt liegt indes auf Eis. Das operative Ergebnis lag bei 2,09 Milliarden Euro, dabei werden 48,8 Prozent der Umsätze außerhalb des Monopolbereichs erwirtschaftet.
Expresssparte dominiert
Insgesamt fällt die Briefsparte nur noch mit 28 Prozent Anteil am Konzernumsatz ins Gewicht. Angesichts sinkender Aufkommen bei privaten Briefen will Zumwinkel den Bereich Geschäftspost- bereich weiter ausbauen. Als wichtigen Wachstumsmotor der nächsten Jahre nannte er das Dialogmarketing mit intensiv ausgebauten Mehrwertleistungen und Komplettlösungen fürBusiness-Kunden.
In der mittlerweile dominierenden Expresssparte mit knapp 40 Prozent Anteil am Konzernumsatz verbuchte das Unternehmen eine Nachfrage von 17,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITA) überstieg mit 367 Millionen Euro das Vorjahresergebnis um 0,5 Prozent. Hohe Verluste verursachte indes das US-Geschäft: Bei Umsätzen von 4,3 Milliarden Euro fuhr DHL operative Verluste von knapp 500 Millionen Euro ein. Zumwinkel kündigte an, diese 2005 auf 300 Millionen zu reduzieren.
Die Logistiksparte steigerte ihren Umsatz um 15,4 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro und das EBITA um 36,4 Prozent auf 281 Millionen Euro. Zumwinkel zeigte sich zuversichtlich, den profitablen Kurs im laufenden Jahr zu halten: "Die Deutsche Post World net will im Jahr 2005 der weltweit führende Dienstleister für Logistik werden", ließ Zumwinkel seine Kunden und Mitbewerber wissen.
Das Unternehmen werde seine Wachsstumschancen weiterhin aktiv nutzen, das Wertsteigerungsprogramm Star abschließen und ein profitables US-Geschäft auf den Weg bringen. Für 2005 geht der Konzernchef von einem EBITA in Höhe von mindestens 3,6 Milliarden Euro aus. asc
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