31.08.2005 - Die Deutsche Post verabschiedet einen engagierten Wegbereiter des Dialogmarketings
Willi Schmidt, eines der Urgesteine des deutschen Direktmarketings, verabschiedet sich aus dem Berufsleben bei der DPAG. Schmidt organisierte 1984 das erste DM-Seminar zur Schulung des Postvertriebs mit Prof. Siegfried Vögele, trieb den DM-Monitor der Deutschen Post ebenso wie den Deutschen Direktmarketing Preis (ddp) voran und war maßgeblich an der Entwicklung des derzeitigen Briefkonzepts der DPAG beteiligt. asc
Was ist Ihrer Ansicht nach der Meilenstein in der Entwicklung des Direktmarketings? Oder liegt er noch vor ihm?
Aus meiner Sicht gab es in den letzten Jahren zwei entscheidende Punkte: zum einen die Einsicht, dass es effektiver ist, in einen individuellen Dialog mit dem Kunden zu treten und seine Zielgruppe genau kennen zu lernen. Diese Abwendung von den Massenaussendungen hat ungefähr 1980 begonnen. Ende der 90er Jahre hatten wir mit der Entwicklung des Custo-mer Relationship Management die zweite Stufe der Individualisierung des Direktmarketings - sie ist heute noch nicht abgeschlossen. Die digitalen Techniken werden uns in Zukunft noch viele Möglichkeiten eröffnen.
Welches Ihrer Projekte halten Sie für das wichtigste?
Ich wollte Impulse geben für die wachsende Nutzung und Akzeptanz des Dialogmarketings. Besonders wichtig war es mir, unsere Produkte nach den Anforderungen des Marktes weiter zu entwickeln. Wir haben im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Produkten entwickelt, mit denen unsere Kunden ihr Dialogmarketing vereinfachen können. Dazu gehört die Einführung von "Postwurfspezial" und spezieller Software-Produkte, die Bereitstellung von Online-Services , der Infopostmanager, der Mailing-Manager und vieles mehr.
Was geben Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg?
Engen Kontakt zur Dialogbranche zu halten war bei meiner Arbeit immer das A und O. Ich bin mir sicher, dass mein Nachfolger das genauso handhaben wird. Er muss auf jeden Fall das Ohr am Markt haben - und das auch im Ausland -, um den DM-Motor auf hoher Drehzahl zu halten.
Angenommen, es hätte die DPAG nie gegeben: Für welches Unternehmen hätten Sie dann gern gearbeitet?
Die DPAG ist natürlich erste Wahl. Aber für einen Automobilkonzern Marketing zu machen wäre auch eine schöne Herausforderung gewesen.
Kleben Sie nun "Keine-Werbung-bitte!" an Ihren Briefkasten?
Auf keinen Fall, und das nicht nur von Berufs wegen. Als Verbraucher will ich auch weiterhin gut informiert sein.
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