Studie: Parteien vernachlässigen Dialog mit dem Wähler

01.09.2005 - Proximity wollte es wieder einmal genau wissen: Wie reagieren die deutschen Parteien bei Kontaktversuchen auf verschiedenen Kanälen? Teilweise gar nicht, insgesamt nur "ausreichend", fanden die Dialogspezialisten heraus.

Die deutschen Bundestagsparteien erweisen sich im Test als nur "ausreichend" dialogfähig. Zu diesem - im Sinne einer schulischen Bewertung - unbefriedigenden Urteil kam die Agentur Proximity im Zusammenarbeit mit der Initiative ProDialog. Im Vergleich des Response-Verhaltens, der Inhalte, der Gestaltung und Professionaliät sowie des Umgangs mit den einzelnen Kanälen schnitten die Grünen mit 58 von 100 möglichen Punkten insgesamt am besten ab, gefolgt von CDU (56) und SPD (55). Platz vier belegte die Linkspartei mit 49 Prozentpunkten. Die FDP (38) landete auf dem letzten Platz.

Ein gemischtes Bild ergibt sich bei der Betrachtung der einzelnen Dialogkanäle. Bei der elektronischen Kommunikation punktete zum Beispiel die Linkspartei mit schnellen und inhaltlich passenden Antworten und genügte den Anforderungen der Mystery-Mailer von Proximity zu 74 Prozent. Die Grünen erreichten immerhin noch 60 Prozent während CDU und SPD nur rund 30 Prozentpunkte erhielten. Mit ihren Antworten nach 14 Tagen erreichte die FDP nur 6 Prozentpunkte.

Telefonisch kann man dagegen die CDU am besten erreichen, die ebenso informierte wie aufmerksame Kontaktpersonen zur Verfügung stellt und damit 85,4 Prozent Zufriedenheit erzeugte. Alle anderen Parteien erreichten auf diesem Kanal zwischen 63,8 und 67,9, die FDP abermals nur 52,5 Prozentpunkte.

Die durchschnittlich höchste Kompetenz und ein ausgewogenes Leistungsspektrum zeigten die Parteien beim Thema Website. Mit E-Cards, Flyer-Ausdruck, Mitmach-Opionen und Bild-MMS profilierten sich vor allem die Grünen (77,2 Prozentpunkte) und SPD (76,6), doch auch FDP und CDU erhielten - vor allem durch inhaltlich starke Angebote - über 70 Prozent der möglichen Punkte. Ein schwaches Bild bot hierbei vor allem die Linkspartei (53).

Auf Briefe reagierten SPD (45 Prozentpunkte) und CDU (36,3) inhaltsbezogen, wenn auch teilweise verspätet. Die Union fiel dabei - wie auch die Grünen (30) - durch unpersönliche Form- und Antwortvorlagen eher negativ auf. Liberale (17,5 Prozentpunkte) und Linkspartei (0) reagierten gar nicht auf Mailings.

Fazit der Studienmacher: Die Parteien schöpfen die Möglichkeiten des Dialogmarketings noch längst nicht aus.

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