08.11.2022 - Eine aktuelle Studie zeigt: 48 Prozent der Verbraucher ziehen eine umweltfreundlichere Retouren-Option in Erwägung, selbst wenn sie mehr kostet - und dennoch: Für die Verbraucher sind die Kosten nach wie vor der ausschlaggebende Faktor bei ihrer Rücksendeentscheidung.
von Susan Rönisch
Das Thema Nachhaltigkeit steht aktuell ganz oben auf der Agenda des Handels und eine von durchgeführte ZigZag
Studie, kommt zu dem Schluss, dass fast die Hälfte der deutschen Befragten eine umweltfreundlichere Rücksendeoption in Betracht zieht, selbst wenn sie mehr kostet. Dabei sind sich die Verbraucher über die Umweltauswirkungen von Retouren bewusst: 42 Prozent würden weniger Produkte zurückgeben, wenn sie wüssten, dass sie im Müll landen. Dennoch zeigt die Studie, dass viele angesichts der Kosten besorgt sind. Auf die Frage, warum sie eine umweltfreundlichere Rückgabeoption vermeiden oder nur ungern nutzen, nannten die Befragten vor allem die Kosten (41 Prozent). Angesichts der steigenden Ausgaben für Lebenshaltung und Teuerungen im Zuge der Energiekrise - beides enorme Belastungen für den Geldbeutel der Verbraucher - überrascht es nicht, dass viele beim Retournieren Geld sparen wollen.
Verbraucher wollen aber so umweltfreundlich wie möglich handeln. Die Daten zeigen: Die Hälfte der Befragten befürwortet nachhaltige Rückgabeoptionen - aber viele können es sich einfach nicht leisten, mehr für die Umwelt zu zahlen und sehen sich in ihren Handlungsoptionen durch die höheren Kosten eingeschränkt. Auch die Geschwindigkeit der Rückerstattung (21 Prozent) und die Bequemlichkeit (17 Prozent) halten Verbraucher davon ab, sich für umweltfreundlichere Rückgabeoptionen zu entscheiden. Dies gilt allerdings nicht für die Mehrheit der Käufer: Tatsächlich ziehen 66 Prozent der deutschen Verbraucher eine umweltfreundlichere Option in Betracht, auch wenn sich das auf die Geschwindigkeit der Rückerstattung auswirkt - das zeigt, dass die Nachhaltigkeit wichtiger ist, als die Geschwindigkeit der Retoure.
Nachhaltiges Einkaufen ist in Deutschland stark im Kommen und wird angesichts der relativ günstigen Möglichkeiten von Wiederverkauf, Reparatur und Verleih wahrscheinlich in Zukunft noch beliebter werden. Bereits 31 Prozent der deutschen Verbraucher haben Kleidung gebraucht gekauft oder gebrauchte Kleidung online verkauft (32 Prozent). Die Zahl derjenigen, die Kleidung gemietet haben, liegt bei 6 Prozent und die derjenigen, die Schmuck oder andere Accessoires gemietet haben, bei 7 Prozent - das zeigt die weit verbreitete Besorgnis über Nachhaltigkeit und die Bereitschaft der Verbraucher, beim Kauf auf die Umweltverträglichkeit zu achten.
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