Arbeitswelt

Führungskräfte fühlen sich gewappnet für neue Arbeitsanforderungen

17.09.2021 - Digitalisierungs-Schub, Homeoffice und hybrides Arbeiten - insbesondere für Führungskräfte sind in den letzten Monaten zahlreiche neue Anforderungen an Strukturen und Kommunikation entstanden. Wie hat sich der Arbeitsalltag von Führungskräften während der Pandemie verändert?

von Susan Rönisch

Die vermehrte virtuelle Arbeit und die Führung aus der Distanz benötigen als Basis notwendige Strukturen für eine reibungslose Kollaboration. Fast alle, nämlich 91,4 Prozent, der Führungskräfte geben an, ihre Teams bei dieser Anpassung an die neue Situation unterstützt zu haben. Lediglich 8,6 Prozent räumen ein, das bisher nicht getan zu haben. Im Gegenzug fühlen sich 72,4 Prozent von ihrem eigenen Management und Vorgesetzten ausreichend unterstützt, ein knappes Drittel (27,6 Prozent) wünscht sich dagegen noch mehr Support. Das ergab eine Studie von Talentsoft   , die gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Appinio   Führungskräfte und Arbeitnehmer zu den Themen Kommunikation und Unterstützung während der Pandemie befragt haben.

Die neue Arbeitswelt erfordert neue Kompetenzen

Führen aus der Distanz bringt veränderte Anforderungen und oft auch eine Mehrbelastung mit sich. Nicht jedem fällt es leicht, sich in kürzester Zeit eine Fülle an neuen Kompetenzen anzueignen. Gerade in der momentanen Situation ist es daher wichtig, Lücken zu schließen und neue Fähigkeiten zu lernen. Knapp 50 Prozent der befragten Führungskräfte haben bereits Fortbildungen im Bereich fachliche Kompetenzen absolviert, für das im Homeoffice so wichtige Zeitmanagement immerhin 29 Prozent. Kommunikation und Digitalisierung dagegen stehen bei 38,1 und 37,1 Prozent noch auf der Wunschliste. Fortbildungen im Bereich Soft-Skills und Selbstorganistion sehen nur jeweils rund 25 Prozent der Befragten als für sich interessant an.

Veränderungen der Work-Life-Balance durch die neue Arbeitssituation

Die Zahl derjenigen, die nur noch von Zuhause arbeiten, hat sich seit dem Beginn der Corona-Krise mehr als verdoppelt. Von nur 10 Prozent auf immerhin 21 Prozent der Führungskräfte. Bei denjenigen, für die bisher schon hybride Modelle zum Alltag gehörten, hatte die Pandemie so gut wie keinen Einfluss. Bei der Frage, ob sich die eigene Work-Life-Balance - etwa durch den Wegfall des Arbeitsweges - verbessert hat, scheint dies stark vom jeweiligen Unternehmen und der Branche abzuhängen: In der Gesamtheit teilen sich die befragten Führungskräfte in zwei gleichgroße Gruppen. 51,5 Prozent sehen eine Verbesserung, für 48,5 Prozent hat sich nichts verändert.

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