13.07.2020 - 44 Prozent der Unternehmen in Deutschland planen in den kommenden zwei Jahren Investitionen in eine verbesserte Datenanalyse. Ziel ist es, Effizienzprobleme zu beheben. Jedes vierte Unternehmen sieht vor allem in Vertrieb und Marketing sowie in der Produktentwicklung Luft nach oben. Frei verfügbare Daten werden jedoch nicht ausreichend genutzt, beispielsweise über das Kundenverhalten. Zudem verursachen brachliegende Daten auf Servern horrende Kosten.
von Susan Rönisch
Ein Großteil der Daten, die in einem Unternehmen gesammelt werden, zählt bereits heute zu den "Dunklen Daten". Gemeint sind Informationen, die zwar gesammelt, aber nicht weiter genutzt werden. Zwischen 50 und 80 Prozent sollen in diese Kategorie fallen, zeigen Studien. Oftmals sind sich die Unternehmen selbst noch nicht einmal der Existenz dieser Daten bewusst. Die Folge: Das Speichern verursacht unnötige Kosten und birgt Risiken, beispielsweise unbewusste Verstöße gegen Datenschutzregeln. Das sind die Ergebnisse der Studie "Potenzialanalyse Operative Effizienz"
von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut.
Darüber hinaus wollen viele Unternehmen Daten stärker nutzen, um Abläufe effizienter zu gestalten und Kunden so besseren Service zu bieten. Insbesondere Banken und Versicherer sind aktiv, so die Studie. 61 Prozent der befragten Entscheider im Finanzsektor rufen nach der Entwicklung datengetriebener Geschäftsmodelle und neuen Verfahren, beispielsweise für eine genauere Kundensegmentierung. Zum Vergleich: In der verarbeitenden Industrie investieren 43 Prozent der Unternehmen in Data-Analytics-Konzepte, in der öffentlichen Verwaltung und bei Versorgungsunternehmen sind es 24 Prozent.
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