Marketing

Vier Gründe, warum eine gute Customer Experience scheitert

24.02.2020 - Eine aktuelle Studie hat den weltweiten Status quo in Sachen Customer Experience (CX) untersucht. Bei der Optimierung der Customer Experience hin zu stärker personalisierten Kundenerlebnissen identifiziert die Untersuchung in deutschen Unternehmen vier zentrale Schwachstellen:

von Susan Rönisch

Für die "2020 Global Customer Experience Study"   von Pegasystems befragte das Marktforschungsunternehmen Savanta Entscheider in zwölf Ländern und aus sieben verschiedenen Branchen - darunter auch 451 Studienteilnehmer in Deutschland. Die Ergebnisse für den deutschen Markt:

  • Mangelnde Abstimmung zwischen IT und Business verursacht Probleme. In deutschen Unternehmen werden CX-Projekte vor allem von IT-Abteilungen geleitet (41 Prozent). Dedizierte CX-Funktionen (6 Prozent), Spezialisten für Kundenbindung (6 Prozent) oder die Geschäftsleitung (5 Prozent) sind nur in seltenen Fällen dafür verantwortlich. Es ist zwar grundsätzlich sehr wichtig, dass die IT solche Projekte unterstützt; sie sollte aber nicht gezwungen sein, Geschäftsentscheidungen für die Fachabteilungen zu treffen, die für sie einen neuen Ansatz oder eine neue Technologie mit sich bringt. Sind die Fachabteilungen nicht an diesen Entscheidungen beteiligt, kann das zu erheblichen Problemen führen.

  • Es fehlt am Sponsoring durch das oberste Management. In lediglich 34 Prozent der deutschen Unternehmen haben CX-Projekte einen Förderer in der Geschäftsführung. In 30% Prozent von ihnen werden solche Projekte auf Bereichsleiter-Ebene oder darunter protegiert. Die Folgen können ein Mangel an Expertise und Führungsverantwortung innerhalb der Initiativen sein; und die Beteiligten zweifeln unter Umständen an der Überzeugung des Unternehmens für die große Bedeutung der Customer Experience. Ist die Geschäftsführung dagegen involviert, kann das auch die Abstimmung zwischen Business und IT fördern und die nötigen Veränderungen vorantreiben.

  • Unternehmen investieren nicht in die relevantesten Kanäle. 90 Prozent der deutschen Befragten gaben an, dass sie sich bei der Bedienung von Kanälen vor allem nach den Bedürfnissen ihrer Kunden richten. Ihre tatsächlichen Aktivitäten sprechen aber eine andere Sprache. So wollen 36 Prozent im nächsten Jahr vor allem Geld für E-Mail ausgeben und 32 Prozent für Digital Advertising - und damit für Kanäle, deren Antwortraten als sinkend gelten. In Inbound Center, die von den Kunden in aller Regel bevorzugt werden, wollen dagegen nur 28 Prozent investieren.

  • Häufig kommen veraltete Analysemethoden zum Einsatz. Die Methoden für Kundenanalysen haben sich rasant weiterentwickelt. In vielen deutschen Unternehmen kommen aber noch veraltete und wenig effektive Lösungen zum Einsatz. So setzen 37 Prozent auf Customer Journey Mapping, 33 Prozent auf Mikrosegmentierung und 26 Prozent führen immer noch aufwändige A/B-Tests durch. Kundenzentrierte Methoden, die der Customer Experience einen gehörigen Schub verleihen können, sind noch weit von einer breiten Adaption entfernt. So verwenden etwa nur 38 Prozent die Neigungsmodellierung, 34 Prozent prognostizieren den Customer Lifetime Value und 33 Prozent führen Leistungssimulationen durch.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Mehr zum Thema:
Diskussion:
kein Bild hochgeladen

Von: Lars Fischer, 1&1 Internet GmbH, 12.03.2020

Zu: Vier Gründe, warum eine gute Customer Experience scheitert

Hallo zusammen, was ist den einen "Neigungsmodellierung" - selbst Google findet dazu nichts.
VG
Lars

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Franziska Kunz
    Franziska Kunz
    (dotSource)

    Die unendliche Geschichte guter Inhalte: Trends und ToDos für 2025

    Content ist King. Ohne Content kein Commerce. Fancy Marketing-Claims um die Kraft des Contents gibt es unzählige. Und auch nicht erst seit 2024. Dass Content dennoch Trend, sogar mehr als das ist, wird Franzi Kunz in diesem Vortrag anhand konkreter Beispiele verdeutlichen.

    Franzis Thesen und Trends:

    • Kunden haben heißt nicht, Kunden behalten - Retention Marketing
    • KI ist kein Allheilmittel - Effizienz vs. Human Touch
    • Digitale Barrierefreiheit betrifft nur Menschen mit Behinderungen. - Accessibility (BFSG)
    Erfahren Sie im Vortrag, wie Sie von erfolgreichen Content-Strategien namhafter B2C- und B2B-Unternehmen profitieren können.

    Vortrag im Rahmen der Zukunftskonferenz 25. Trends in ECommerce, Marketing und digitalem Business am 03.12.24, 10:00 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de