13.01.2023 - Deutschlands Unternehmer blicken besorgt auf 2023. Fast die Hälfte aller Befragten (48 Prozent) rechnet mit einer wirtschaftlichen Stagnation im kommenden Jahr. 44 Prozent stellen sich auf eine Rezession ein.
von Susan Rönisch
Insbesondere deutsche Unternehmen in den Bereichen Bau, Chemie, Landwirtschaft, Metall sowie Papier stellen sich auf ein herausforderndes Jahr 2023 ein. Hier ist der Anteil derjenigen, die mit einer Rezession rechnen, besonders hoch. 59 Prozent der Unternehmen in der Chemie-Branche erwarten einen konjunkturellen Abschwung im kommenden Jahr. Im Bau-Sektor stellen sich 57 Prozent der Firmen auf eine Rezession ein. Im Bereich Metall sind es 55 Prozent. Nahezu alle Befragten aus dem Papier- und Landwirtschaftssektor erwarten entweder Stagnation der Wirtschaft oder sogar eine negative Entwicklung. Das ergibt eine aktuelle Studie des Warenkreditversicherers Atradius
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Denn auch im kommenden Jahr ist mit einer straffen Geldpolitik der Notenbanken zu rechnen. Damit bleiben Firmenkredite teurer und die Zinsen für Unternehmensanleihen hoch. Die Unternehmen haben weniger Liquidität zur Verfügung, Investitionen werden verschoben und somit Produktionssteigerungen ausgebremst. Für die Eurozone erwarten die Studienautoren 2023 deshalb einen Rückgang des BIP-Wachstums um 0,1 Prozent - nach einem Anstieg um 3,1 Prozent in diesem Jahr. In Deutschland werde der Effekt noch deutlicher zutage treten: Das BIP-Wachstum wird in Deutschland 2023 voraussichtlich um 1,1 Prozent zurückgehen. 2024 ist ein Anstieg von etwa 2,7 Prozent wahrscheinlich, so die Prognose.
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