Die Beekeeper AG
, Anbieter der gleichnamigen Mobile-First-Collaboration-Plattform, hat knapp 2.000 Nutzer ihrer Mitarbeiter-App in Produktion, Gastgewerbe und Handel gefragt, was ihnen am Arbeitsplatz wichtig ist. Die Ergebnisse geben Auskunft darüber, was Arbeitnehmer motiviert und was sie stresst: Für zwei Drittel der Befragten ist es sehr wichtig zu wissen, dass sie qualitativ gute Arbeit leisten. Für 42,5 Prozent ist dies sogar der Hauptmotivator.
Knapp 34 Prozent fühlen sich durch Feedback vom Vorgesetzten motiviert, knapp 32 Prozent schätzen das Feedback ihrer Kunden. Gestresst fühlen sich 34 Prozent der Befragten vor allem durch zu wenig Personal. Auch zu viele unterschiedliche Tools und Apps belasten eher als dass sie unterstützen.
Der Report kombiniert die Antworten mit Forschungsergebnissen aus der Branche und zeigt so, was gewerbliche Mitarbeitende brauchen, um bei der Arbeit zufrieden und produktiv zu sein. Insbesondere Branchen wie Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie und verarbeitendes Gewerbe waren im letzten Jahr mit hohen Kündigungsraten konfrontiert. Dieser Umstand in Kombination mit dem Fachkräftemangel veranlasst immer mehr Unternehmen dazu, die Bedürfnisse ihrer Beschäftigten genauer zu analysieren, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
"Der anhaltende Mangel an Fachkräften hat die Aufmerksamkeit auf die Mitarbeitenden gelenkt, die für die Wirtschaft und unseren Alltag unverzichtbar sind", sagt Flavio Pfaffhauser, Mitbegründer und Chief Innovation Officer von Beekeeper. "Die Erleichterung ihrer Tätigkeit durch bessere Arbeitsmittel sollte für Unternehmen im Jahr 2022 und darüber hinaus oberste Priorität haben. Indem wir die Art und Weise, wie Belegschaften zusammenarbeiten, spürbar verbessern, können wir das Wohlbefinden und die Bindung der Beschäftigten sicherstellen, die Betriebsabläufe im Unternehmen und die Gesundheit der Belegschaften verbessern und so den Geschäftserfolg insgesamt fördern."
Der Bericht zeigt drei wichtige Trends:
- Personal gewinnen und halten: kreative Strategien und gutes Gehalt
Unternehmen gehen neue Wege, um qualifizierte Talente zu gewinnen - vornehmlich für die technikaffine Generation Z. Immer mehr Arbeitgeber setzen auf soziale Medien, um die neue Generation zu erreichen. Andere sprechen gezielt Mitarbeitende mit Migrationshintergrund an. Auch anreizgesteuerte Empfehlungsprogramme werden immer beliebter, um den bestehenden Mitarbeiterstamm als zusätzlichen Weg für die Personalgewinnung zu nutzen.
Knapp 50 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen ein gutes Gehalt wichtig ist. Der Beekeeper-Report kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass eine bessere Bezahlung ein allgemeiner Trend ist. In vielen Branchen haben Unternehmen die Löhne bereits angehoben. Die Studie hat auch ergeben, dass eine zeitnahe Bezahlung immer beliebter wird. Dies veranlasst Unternehmen dazu, mit On-Demand-Lohn-Apps zusammenzuarbeiten, die den Lohn bereits am selben oder nächsten Tag auszahlen.
- Kontext und Team: Teil des großen Ganzen sein und es verstehen
Die meisten Befragten möchten verstehen, warum sie ihre Arbeit tun und wie gute Ergebnisse aussehen. Über 86 Prozent von ihnen ist es zudem wichtig, dass man ihnen sagt, warum und wann sich etwas ändert. 80 Prozent geben an, klare Ziele und Vorgaben seien "wichtig" oder "sehr wichtig" für ihre Zufriedenheit. Gleichzeitig glauben 13 Prozent der Führungskräfte nicht, dass klare Ziele Einfluss auf die Mitarbeiterbindung haben.
"Viele Führungskräfte neigen zu der Annahme, dass Arbeitnehmer nur ihre begrenzten Aufgaben erledigen wollen, ohne über ihre täglichen Aufgaben hinauszudenken. Wie unsere Befragung zeigt, wollen die Beschäftigten das große Ganze verstehen. Das Warum und das Wie der Dinge, die im Unternehmen geschehen, bietet einen wichtigen Kontext, den die Arbeitnehmer sehr schätzen", sagt Cristian Grossmann
, Mitbegründer und CEO von Beekeeper.
Eine große Rolle spielen zudem die Kollegen und ein funktionierendes Team. Noch wichtiger als ein gutes Arbeitsklima ist es allerdings, genügend Mitarbeitende vor Ort zu haben: Fast 90 Prozent bezeichnen eine ausreichende Personalausstattung als "wichtig" oder "sehr wichtig" für ihre Zufriedenheit. Für 60 Prozent der Befragten ist zu wenig Personal einer der drei größten Stressoren, für 34 Prozent ist es sogar der größte Stressfaktor. Das Ergebnis zeigt, wie wichtig eine angemessene Personalausstattung für die Prävention von Burnout ist.
- Digitale Tools: ja, aber nicht zu viele
Über 68 Prozent der Befragten finden es "wichtig" oder "sehr wichtig", am Arbeitsplatz eine moderne Ausstattung und digitale Tools nutzen zu können. Der Report zeigt, dass gewerbliche Mitarbeitende bereits mehrere digitale Tools für arbeitsbezogene Aufgaben verwenden. Insbesondere Führungskräfte kommunizieren über eine Vielzahl verschiedener Kanäle: 80 Prozent nutzen E-Mail, 57 Prozent nutzen WhatsApp und 34 Prozent haben zum Beispiel eine separate App nur für die Lohnzettel. Die Mitarbeitenden beklagen unabhängig von der Position, dass zu viele Apps im Einsatz sind. Sie leiden unter App-Müdigkeit, weil sie zu viele Stellen aufsuchen müssen, um die Informationen zu erhalten, die sie benötigen. Stattdessen wünschen sie sich einen zentralen Ort, an dem alle Informationen digital verfügbar sind. Arbeitgeber sollten daher mobile Lösungen einführen, die über eine einzige Schnittstelle Zugriff auf Schichtpläne, Gehaltsabrechnungen, Anträge, Gesundheits- und Sicherheitsverfahren, Aufgabenlisten oder Formulare ermöglichen.