Wie verhält sich der Freelancer-Projektmarkt während der Corona-Pandemie? Welche Experten sind gerade besonders gefragt, welche Skills heute unerlässlich und wie hoch sind die marktüblichen Honorare? Diesen Fragen geht der Personaldienstleister Gulp
in den Bereichen IT, Engineering, Finance und Life Science, mit der 'Arbeitsleben Studie 2021' auf den Grund.
An Projekten fehlt es nicht
Ein klarer Einbruch des Projektmarkts lässt sich anhand der Umfrageergebnisse nicht erkennen. Denn 77,7 Prozent der teilnehmenden freien ExpertInnen aus Deutschland und der Schweiz konnten sich nicht über fehlende Auslastung beklagen. Vergleicht man die Zahlen mit der Erhebung aus dem Jahr 2019, so lässt sich kaum ein Unterschied feststellen: Vor Corona waren 77,8 Prozent der Teilnehmenden zum damaligen Umfragezeitpunkt in Projekten tätig.
Arbeitsvolumen auf Augenhöhe mit Festangestellten
Vergleicht man die abrechenbaren Tage der FreiberuflerInnen mit dem Arbeitspensum von Festangestellten, so lässt sich eine Beschäftigung auf Augenhöhe feststellen. Mit 31,2 Prozent gab der Großteil der FreelancerInnen an, im letzten Jahr 200-250 abrechenbare Tage im Projekt gewesen zu sein. 62,3 Prozent aller Teilnehmenden konnte 2020 mehr als 150 Projekttage erzielen, 37,7 Prozent mehr als 200.
Für Festangestellte in Vollzeit gab es im Jahr 2020 225 Arbeitstage. Doch laut Zahlen des New Work Kompendiums 2019 investieren Selbstständige rund 20 Prozent ihrer Arbeitszeit in nicht abrechenbare Tätigkeiten wie Administration, Akquise, Profilpflege und ähnliches. Diese kommen zu den oben genannten Tagen zusätzlich hinzu. Demzufolge arbeiteten die freien Experten mindestens gleichviel, wenn nicht sogar mehr als ihre festangestellten Kollegen.
Die neue 'Gulp Arbeitsleben Studie 2021' befragte erstmals nicht nur IT- und Engineering-Spezialisten, sondern erweiterte das Spektrum um die Branchen Finance und Life Science. Darüber hinaus wurde eine neue Perspektive in die Studie aufgenommen: Erstmals konnten auch Arbeitgeber und Projektanbieter an der Umfrage teilnehmen. Für die erste Zwischenauswertung lagen dem Personaldienstleister nun 383 Datensätze vor, wovon 184 von teilnehmenden FreelancerInnen aus Deutschland und der Schweiz stammen.