Marketingbudget

Marketer geben 2020 im Schnitt 374.000 Euro mehr aus

04.12.2019 - 76 Prozent der deutschen Marketing-Verantwortlichen planen eine Budgeterhöhung für 2020 - trotz schwacher Konjunkturprognosen, so eine aktuelle Studie. Jeder dritte Marketer hält EMail-Marketing für Budgetverschwendung.

von Christina Rose

Der Affiliate-Netzwerk-Betreiber Rakuten Marketing   hat eine Umfrage unter 600 Marketern im Vereinigten Königreich, in Frankreich und in Deutschland durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass drei Viertel (76 Prozent) der deutschen Marketer ihre Budgets für das nächste Jahr erhöhen wollen und zwar um durchschnittlich 374.000 Euro. Die Top-Priorität ist mit 52 Prozent Zustimmung die Einführung von Künstlicher Intelligenz und anderer technischer Hilfsmittel und Tools für das Marketing. 38 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass fehlende Technologie für den größten Teil des verschwendeten Budgets verantwortlich ist.

Unter den Marketern, die über ein steigendes Budget berichten, verzeichnet der Sektor Mainstream-Mode mit knapp 460.000 Euro den größten Budgetanstieg, darauf folgt der Einzelhandel allgemein mit 409.000 Euro. Dicht dahinter liegt die Finanzbranche mit 406.000 Euro. Die geringsten Mehrausgaben (153.000 Euro) möchten Marketer in der Reisebranche tätigen. Luxusmode (362.000 Euro) und Unterhaltungselektronik (336.000 Euro) bilden das Mittelfeld der untersuchten Branchen. Die Gründe für Budgetverschwendung sehen die Befragten in fehlender Technologie, um Kampagnen zu optimieren (38 Prozent), fehlenden Daten (35 Prozent) und mangelnden Einblicken in die Performance des Unternehmens.

Technik gewinnt, EMail-Marketing verliert

Die Kanäle, in die im nächsten Jahr das meiste Geld fließen soll, sind Social mit 36 Prozent Zustimmung der Befragten, Influencer-Marketing mit 29 Prozent und In-App mit 28 Prozent. Noch wichtiger als die Expansion in neue Märkte (46 Prozent) ist im nächsten Jahr die Einführung von neuen Technologien, wie KI (52 Prozent), um das Marketing zu optimieren. Traditionelle Kanäle verlieren dagegen an Bedeutung: 34 Prozent der deutschen Marketer denken, dass EMail-Marketing zur Verschwendung von Budget führen kann.

89 Prozent der deutschen Marketer sind optimistisch, was die Entwicklung ihres Geschäftsfeldes im nächsten Jahr betrifft, damit liegen sie sogar noch vor Frankreich (88 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (84 Prozent). Trotz des allgemeinen Optimismus identifizieren deutsche Marketer für das nächste Jahr allerdings auch Bedrohungen. Mit 41 Prozent führt dabei die Furcht vor einem härteren Wettbewerb, was sich gut in die allgemeinen Konjunkturaussichten des Jahres 2020 einfügt. Auf dem zweiten Platz (38 Prozent) folgt die Qualität der Platzierung und Sichtbarkeit von Anzeigen, die Grund zur Sorge bieten. 35 Prozent der Befragten in Deutschland betrachten die DSGVO sowie Datenschutz allgemein als Bedrohung.

Befragt nach ihren größten Herausforderungen, nennen 44 Prozent der Umfrageteilnehmer Neukundenakquise. Darauf folgt mit 42 Prozent Innovation im Marketing und die bessere Datennutzung (38 Prozent).

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