Mehr als ein Viertel der Deutschen (27 Prozent) wollen künftig einen Streamingdienst nutzen, der sich auch oder ausschließlich durch Werbung finanziert. Klassische Streaming-Abonnements ohne Werbung zeigen im Vergleich deutlich weniger Entwicklungspotenzial: Nur 16 Prozent der deutschen KonsumentInnen, die noch nicht über ein entsprechendes Abo verfügen, planen in Zukunft ein höherpreisiges, werbefreies Streaming-Abo abzuschließen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Q4 2023-Ausgabe der repräsentativen "Consumer Evolution Detector"-Studie, die im Oktober 2023 durch die Marktforschungsunit der GroupM
durchgeführt wurde.
RTL+, Netflix Basis und Joyn Free stoßen auf steigendes Interesse
Rund jede/r zweite befragte KonsumentIn setzt schon heute auf Streaming-Abos ohne Werbung bei Anbietern wie
Netflix
oder
Disney+
(62 Prozent) oder werbefreie Mediatheken von TV-Sendern wie
ARD
oder
ZDF
(47 Prozent). Kostengünstige Streaming-Abos mit Werbung (z.B. Netflix Basis, Paramount+ und Joyn+) werden von rund jeder / jedem vierten Deutschen (24 Prozent), komplett kostenfreie, durch Werbung finanzierte Streaming-Angebote (z.B. Freevee, Crunchyroll und Joyn free) von jeder / jedem fünften Deutschen (20 Prozent) geschaut. Bei den werbefinanzierten Streaming-Anbietern liegen in der aktuellen Nutzung die Angebote von
RTL+
(11 Prozent), Netflix Basis (10 Prozent) und
Joyn free
(10 Prozent) vorn. Während klassische Streaming-Abos ohne Werbung vom Großteil der KonsumentInnen, die ein solches Angebot noch nicht genutzt haben, auch in Zukunft nicht eingeplant werden, steigt die Nachfrage nach kostenlosen Mediatheken ohne Werbung (43 Prozent), kostenlosen Streaming-Angeboten mit Werbung (23 Prozent) und den kostengünstigeren werbegestützten Streaming-Abos (19 Prozent) deutlich.
Stimmungsbild zum Jahresende 2023: Steigende Preise beeinflussen das Konsumverhalten
Insgesamt wird die Konsumstimmung in Deutschland zum Ende des Jahres 2023 nach wie vor durch die Inflation (68 Prozent), die damit einhergehenden steigenden Preise für Strom und Wärme (64 Prozent) sowie den Klimawandel (52 Prozent) beeinflusst. Dies hat direkte Auswirkungen auf das Konsumverhalten: Bei mehr als jedem / jeder zweiten Deutschen (55 Prozent) wirken sich die steigenden Preise deutlich auf den Konsum aus. Ihr Geld geben 53 Prozent vor allem für Dinge aus, mit denen sie sich bewusst etwas gönnen möchten. Dabei probieren 52 Prozent gerne neue Produkte aus. 54 Prozent kaufen bevorzugt im stationären Handel vor Ort ein, um die lokale Wirtschaft zu stärken. Über ein Drittel (35 Prozent) ist es beim Kauf von Produkten zudem wichtig, dass das jeweilige Unternehmen sozial und ökologisch verantwortlich handelt.