Die Personalberatung Clevis
unterteilt Social Media Recruiting, also Recruiting-Maßnahmen, die ausschließlich in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Co. stattfinden, in zwei Bereiche. Zum einen besteht es aus Maßnahmen, die den eigenen Auftritt in sozialen Netzwerken betreffen. Hierzu müssen Unternehmen ein ansprechendes Profil erstellen und regelmäßig ansprechenden Content veröffentlichen. Dies dient dazu, Kandidaten auf sich aufmerksam zu machen und ein positives Image zu kreieren. Zum anderen können Unternehmen mit Social-Media-Plattformen aktiv neue Mitarbeiter suchen und direkt ansprechen.
Im Vergleich mit anderen Methoden der Personalsuche bietet Social Media Recruiting einige Vorteile:
- Social-Media-Recruiting ist kostengünstiger.
- Man erreicht auch Personen, die nur passiv bzw. gerade gar nicht auf der Jobsuche sind.
- Social-Media-Profile erlauben es Ihnen, die Kandidaten im Vorhinein bereits zu selektieren.
- Über Social-Media-Plattformen erhalten Sie eine größere Reichweite und haben damit einen größeren Talentepool.
Im Folgenden stellt Clevis vier Punkte vor, die es auf dem Weg zum erfolgreichen Social Media Recruiting zu beachten gilt:
1. Zielgruppe analysieren und passende Plattform auswählen
Um geeignete Kandidaten zu finden, müssen Unternehmen zunächst einmal ihre Zielgruppe definieren. Es gilt herauszufinden, auf welchen Plattformen sich diese bewegt und wie sie vorzugsweise kommuniziert. Sobald man das weiß, kann man seine Recruiting-Strategie perfekt darauf anpassen.
Eine Reihe unterschiedlicher Social-Media-Plattformen macht es möglich, die Zielgruppe direkt anzusprechen. Verschiedene Trends im Social Media Recruiting führen zu unterschiedlichen Maßnahmen auf den diversen Plattformen. Ein kurzer Überblick über einige der wichtigsten Social-Media-Kanäle und deren Eigenschaften:
- Facebook
dient primär dem Treffen und Vernetzen von Freunden. Wenn man auf Facebook Content veröffentlicht, sollte man primär Bilder oder Videos verwenden und für Unterhaltung sorgen. Text ist zwar möglich, sollte sich jedoch in Grenzen halten. Auf Facebook besteht außerdem die Möglichkeit, bezahlte Anzeigen zu schalten, um Kandidaten besser zu erreichen. Posten Sie mindestens x pro Tag neuen Content, ansonsten gehen Sie im Newsfeed unter.
- Instagram
ist vor allem für Bilder und kurze Videos gedacht. Aber auch Instagram Stories sind sehr beliebt, wobei diese nur 24 Stunden abrufbar sind. Text findet sich auf dieser Plattform eher weniger, weshalb man nur mit kurzen Beschreibungstexten arbeiten sollte. Bei Instagram lohnt es sich am meisten, wenn man mehrmals am Tag postet - dabei unbedingt mit Hashtags arbeiten, empfehlen die Personalprofis. Diese Plattform ist vor allem bei jüngeren Nutzern beliebt und eignet sich daher besonders gut für die Suche nach jungen Talenten.
- YouTube
ist die weltweit größte Video-Plattform. Hier sollte man darauf achten, seine Videos professionell zu produzieren. Auf YouTube kann man mit vielen unterschiedlichen Videoformaten arbeiten: Von kurzen Imagevideos über ausführlichere Produktinformationen bis hin zu längeren Dokumentationen ist alles möglich. Es empfiehlt sich, seine Mitarbeiter sprechen zu lassen und Einblicke ins Unternehmen zu geben. Es besteht die Möglichkeit, bezahlte Videos zu schalten, allerdings kommen diese meist nicht so gut an.
- LinkedIn
/Xing
sind Business-Netzwerke, die vor allem für die aktive Personalsuche gedacht sind. Sie dienen dazu, ein ansprechendes Unternehmensprofil zu erstellen. Auf beiden Plattformen gibt es dafür unzählige Möglichkeiten. Mittels Suchbegriffe kann man gezielt neue Mitarbeiter suchen und anschreiben. Außerdem bieten LinkedIn und Xing die Möglichkeit, online Stellenanzeigen zu veröffentlichen.
2. Professionellen Auftritt des Unternehmens einrichten
Damit Social Media Recruiting erfolgreich ist, muss man zunächst Profile auf den jeweiligen Plattformen einrichten. Über diese Profile ist man für andere Personen auffindbar, so dass sich Interessenten ein erstes Bild vom Unternehmen machen können. Ziel ist es, einen guten Eindruck zu hinterlassen und Kandidaten auf das Unternehmen als Arbeitgeber aufmerksam zu machen. Der positive Nebeneffekt: Mit gezielten Marketingstrategien über soziale Netzwerke lassen sich auch neue Kunden gewinnen.
3. Regelmäßig kreativen Content veröffentlichen
Zur Pflege des Social-Media-Auftritts des eigenen Unternehmens gehört das regelmäßige Veröffentlichen von Content. Indem man kontinuierlich neue Inhalte postet, bleibt man sichtbar. Wie oft man neuen Content veröffentlichen sollte, hängt wiederum von der jeweiligen Plattform und der Zielgruppe ab. Es empfiehlt sich, mit dem Content seine Zielgruppe direkt anzusprechen und für deren Einbindung zu sorgen. Wichtig ist hierbei die Kommunikation mit den Nutzern. Unternehmen sollten sich in den Kommentaren miteinbringen und etwaige Fragen möglichst zeitnah beantworten. Es ist sinnvoll, die Content-Veröffentlichung in den sozialen Netzwerken mit seinen anderen Marketingstrategien abzustimmen. Dadurch sorgt man für einen Wiedererkennungswert und erlangt eine höhere Reichweite.
4. Mitarbeiter einbinden
Schließlich sollten Unternehmen nicht die eigenen Mitarbeiter vergessen. Denn diese stellen eine wertvolle Ressource im Recruiting-Prozess dar. Die eigenen Mitarbeiter können selbst gezielt Kandidaten suchen und über soziale Netzwerke empfehlen. Zudem können Mitarbeiter meist sehr gut einschätzen, wer von der Persönlichkeit her am besten ins Unternehmen passt. Dieses Wissen sollten Unternehmen nutzen und auf diesem Weg neue Mitarbeiter suchen, die perfekt ins Team passen.
Fazit
Social Media Recruiting ist ein fixer Bestandteil der Personalsuche. Es bietet viele Vorteile, geht aber auch mit einigen Herausforderungen einher. Mit der richtigen Social-Media-Plattform, einem attraktiven Unternehmensprofil, einer guten Content-Strategie und der Hilfe der eigenen Mitarbeiter können Unternehmen soziale Medien effektiv dafür nützen, ihr Team zu erweitern.